Es gibt so manche Erfolgsgeschichten, die so auch aus einer amerikanischen Story stammen könnte – Mädchen studiert, bricht das Studium zugunsten seiner großen Leidenschaft ab, macht sich selbstständig, arbeitet an ihrem Traum und wird damit erfolgreich – und das alles unter 25. Was sich wie ein Märchen anhört, ist Mascha Lina’s beruflicher Werdegang – vom Jus-Studium zum eigenen Schmuck Label “Maschalina” mit Onlineshop, Vernissagen und zwei Angestellten. Wir haben die gebürtige Salzburgerin bei ihr zuhause in Wien getroffen und mit ihr über ihren Beruf, ihre Leidenschaft zu Karl Lagerfeld und zur Mode geplaudert und ihr dabei ein bisschen beim Schmuck basteln über die Schulter geschaut. Dabei ist eines klar geworden – Mascha Lina lebt für die Kreativität, für das Schöne im Leben und scheut sich nicht vor harter Arbeit und langen Durststrecken zugunsten ihrer Firma. Aber wir wollen nicht zu viel verraten – lest mehr über die toughe Unternehmerin in unserem Job Report!
Übrigens, Mascha Lina hat für unsere Leserinnen einen Code für ihren Online Shop bereitgestellt – einfach beim Checkout “maschalinadaily” eingeben und euch werden ganze 15 € vom Kaufpreis abgezogen! Happy shopping!
– Zur Zeit bist du Schmuckdesignerin – vorher hast du aber etwas ganz anderes gemacht! Kannst du uns ein bisschen über deinen Werdegang erzählen?
Stimmt, der Weg zur beruflichen Selbstfindung ist keine leichte Sache. Ein Leben ohne Kreativität hätte ich mir nie vorstellen können. Insbesondere die Schulzeit im Musischen Gymnasium hat mir die Leidenschaft zu Tanz, Kunst, Mode und Musik noch näher gebracht. Dass ich zunächst begonnen habe Rechtswissenschaften zu studieren finde ich aus heutiger Sicht ziemlich lustig. Meine kreative Ader konnte ich letztendlich nicht lange unterdrücken. Ab einem gewissen Punkt wollte ich außerdem einfach meinen eigenen Weg gehen und das war dann auch der Beginn meiner Selbstständigkeit. Dass mich meine Eltern dabei nicht unterstützt haben finde ich im Nachhinein auch gut. Das war zwar sehr hart aber nur so konnte ich wirklich wertvolle, berufliche Erfahrungen sammeln und die späteren Erfolge waren dafür auch umso schöner. Die erste richtige Plattform für mein Label ergab sich mit Juwelier Valenta in der Salzburger Altstadt. Durch die gemeinsame Edelstein-Kollektion und eine eigene Vitrine zur Präsentation gewannen die Schmuckstücke an Bekanntheit. Bald gab es den Maschalina Onlineshop und ich habe immer öfter Schmuck-Vernissagen veranstaltet. Das zog besonders die öffentlichen Medien sehr an und das Label wurde mit regionaler Presse überhäuft, darauf folgten auch die ersten Berichte in Mode-Magazinen. Als Karl Lagerfeld seine Chanel Kollektion in Salzburg präsentierte wurde ich aufgrund des Konzepts meiner Vernissagen und der organisatorischen Erfahrung für einen spannenden Job hinter den Kulissen akquiriert. Wenn man daran denkt, dass alles ursprünglich mit Schmuck basteln für Freundinnen begonnen hat ist das eigentlich kaum zu glauben.
– Woher kommt die Liebe zum Schmuck?
Dafür konnte ich mich schon immer begeistern. Ich denke ich kann mich an jedes Schmuckstück, das ich als Kind bekommen habe heute noch ganz genau erinnern. Die Liebe zum Detail, die filigrane Arbeit und die Vielfältigkeit in Kombination mit Mode bewegen mich sehr. Außerdem habe ich durch die Leidenschaft zum Schmuck schon so viele interessante Menschen kennen lernen dürfen. Das sehe ich als Geschenk!
– Hast du dir eigentlich alles selber beigebracht, oder kann man das auch lernen?
Ich würde sagen ja! Eine Kombination aus Improvisation und “learning by doing” war die Devise. Wenn man lang genug an seine Fähigkeiten glaubt und bereit ist alles zu geben wird man seine persönlichen Ziele auch erreichen! Besonders am Anfang ist das nicht immer leicht. Aber ich habe die Selbstständigkeit immer sehr ernst genommen. Da die Leidenschaft zum Schmuck so groß ist, war auch die Phase der Produktentwicklung eine ganz besonders spannende. Ich habe sehr viel mit den verschiedensten Materialien experimentiert bin auf Messen gefahren und habe besondere Kundenwünsche beherzigt. Mit der Zeit entwickelt man eine eigene Handschrift. Ein hochwertiges Produkt zu entwickeln ist ein langer Weg aber nie habe ich so viel gelernt wie in dieser Zeit.
– Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Das hängt immer ganz davon ab was gerade ansteht. Pro Jahr werden zwei offizielle Kollektionen veröffentlicht. Kollektionen entstehen aus einer Sammlung von Skizzen, dem Ausarbeiten einer inspirierenden Thematik, Material-Testläufen und Messe-Besuchen, dem Skizzieren und Designen der Kollektion, Foto-Shootings, Werbekampagnen, Presse, Organisation der Vernissagen, Onlineshop Web-Design, Boutique Belieferungen, Online Verkauf und Produktion. Das könnte man als routinierten Ablauf festlegen. Da ich letzten Herbst mein Unternehmen nach Wien verlegt habe liegt aktuell der Aufbau des Standort Wiens zusätzlich sehr im Fokus.
– Was magst du an deinem Job am meisten – und was am wenigsten? Gibt es Meilensteine, auf die du besonders stolz bist?
Sich zu 100% verwirklichen zu können finde ich wunderbar! Lob oder positive Rückmeldungen sind umso schöner da man weiß was wirklich dahinter steckt. Was ich allerdings erst lernen musste war das bewusste Pausen machen. Grundlegend gibt es keinen Feierabend um 17:00 und man nimmt die unternehmerischen Herausforderungen auch in den privaten Bereich mit. Ab und zu das Handy ausschalten oder ein bewusstes Wochenende ist Gold wert! Das mit dem stolz sein ist so eine Sache, natürlich denke ich sehr gerne an die großen Meilensteine und erfreue mich noch immer an der Erinnerung. Gerade eben habe ich zum Beispiel auf der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin im organisatorischen Bereich wieder viel Neues gelernt. Lieber nehme ich aber diese Erfahrungen bewusst in die Gegenwart mit und überlege wie ich im aktuellen Moment das beste daraus mache. Im Endeffekt geht man nach vorne und nicht zurück!
– Wie sieht der kreative Prozess und die Entstehung hinter deinem Schmuck aus? Welche Schritte übernimmst du selbst und welche gibst du ab?
Inspiration kann man nicht planen – das passiert oft in den unerwartetsten Momenten. Daher sammle ich Skizzen und Ideen schon immer weit im Vorhinein. Wenn ich mich dann an die tatsächliche Design-Arbeit ran mache habe ich immer schon etliche Anhaltspunkte und versuche ein Konzept daraus zu formen oder die Kollektion durch ein Thema auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Auch während der ersten Anfertigung passieren oft noch unerwartete Ideen. Das sind sehr spannende Momente. Danach werden die neuen Designs eingelernt und produziert. Die Schmuckstücke werden alle in Österreich per Hand gefertigt. Ist die Kollektion vollständig wird das Shooting geplant. Meine beste Freundin modelt und meine Schwester macht die Fotos. Bei den Maschalina Vernissagen kann ich mich auf auf den Support meiner engsten Freundinnen verlassen. Diese kennen das Label einfach seit der ersten Sekunde und haben im Laufe der Zeit jeder selbst eine eigene riesige Schmuck-Sammlung zu Hause.
– Zum Schluss – was würdest du jungen Mädels raten, die vor der Entscheidung stehen, was sie beruflich machen sollen?
Hört auf euer Herz! Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Es macht keinen Sinn sich für eine Arbeit zu entscheiden, die einem nicht liegt oder anderen Menschen bei der eigenen Berufswahl einen Gefallen zu tun. An Menschen, die einen motivieren oder inspirieren sollte man festhalten. Negative Einflüsse und Zweifler so gut es geht umgehen. Wenn man sich lange genug auf ein Ziel fokussiert wird man es auch erreichen.
EN: There are success stories we like and there are success stories we love – when we got to know Mascha Lina, we knew hers would be one of the latter. After school, she started off with a classical university law education but soon realized that it was creativity that she missed the most – so she started to handcraft jewellery for her friends and family which turned from hobby to career real fast. Her parents were not really supporting on her journey to self-employment which she know feels like it was a good thing after all, so she had to really fight for her dream and stand on her own two feet. She started selling her jewellery at a local shop in Salzburg and was quickly noticed by regional media – so her business started growing, she made vernissages for her new collections and her friends always had her back. When we asked where one could learn such a handicraft, she answered by saying it was mostly learning by doing – and trial and error! She just played around with different components, sketches and techniques until she was happy with the final product. That’s what she also loved most about her path – the process of putting together the collections and pieces of jewellery she designed. She’s launching two collections a year, so no day basically is the same as the other, depending on what has to be done for the new collection. She’s still involved in everything, from sketching to working on a theme, from visiting fairs and talking to retailers to organizing vernissages and giving interviews – there’s a lot to do when you have your own business! Her tip for young entrepreneurs is to actively take some “me-time” off where you don’t open your laptop, forget about work or keep your phone turned off – even if it’s just for a few hours at night. Also, she recommends to young girls to follow what their heart tells them – it makes no sense to keep working in a job your whole life that doesn’t fulfill you!
Now, if you’ve been inspired by Mascha Lina and her jewellery, we have a goodie for you – just enter the code “maschalinadaily” in her online shop before checking out to get 15 € discount on your oder!
8 thoughts on “Job Report: Mascha Lina, Schmuckdesignerin”
Interessanter Jobreport! :)
Liebe Grüße
Dorothea
http://www.justambitious.com/
Wow super schöner Jobreport!!!!
Herzliche Grüße,
Julia :)
Schöner Jobreport – schade finde ich aber, dass sie manche Fragen nicht wirklich beantwortet hat… Alles Liebe, V.
Ein gelungener Jobreport, die Schmuckstücke gefallen mir sehr gut!
Liebste Grüße
Alnis
http://alnisfescherblog.com
Sehr beeindruckend!
Hab mir auch grad schon die Kollektion, die es online gibt angesehen und bin definitiv fündig geworden :-)
xx Bettina
bohosandbombs.com
Was für ein toller Jobreport! Vielen Dank für die tolle Inspiration. Ich freue mich schon auf den nächsten, denn es sind mit meine Lieblingsposts bei euch :)
xx, Ronja
http://www.sothisiswhat.com
MASCHA, U ROCK! I am so proud to call you my friend! And seeing an oil painting by my mother on the internet is overwhelming! Great job report!
Toller Artikel! Sehr interessant mal bisschen Einblick in das Leben einer jungen Designerin zu bekommen. Und die Wohnung ist ja mal super toll, ein Hort der Kreativität.
Wünsche Mascha weiterhin viel Erfolg, ihre Schmuckstücke sind bezaubernd!
LG Doris
http://www.salzburgstyle.wordpress.com