Wie ihr wisst, mixen wir beide gerne günstige Teile mit ein paar hochwertigeren Designerstücken. Früher galt eher Masse statt Klasse, das heißt, wir haben beide viel und gerne bei günstigen Modeketten wie H&M und Zara geshoppt und uns regelmäßig mit den neuen Kollektionen eingedeckt. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass wir früher beide studiert haben und unser Budget entsprechend gering war – so war an Designerteile gar nicht zu denken. Allerdings versuchen wir auch jetzt zu sparen und unser Shoppingverhalten stark einzuschränken, daher ist es aus unserer Sicht besser, einmal mehr für ein hochwertiges Stück auszugeben, als 3 Mal pro Monat bei günstigeren Marken einzukaufen und im Endeffekt dasselbe dafür auszugeben wie für ein Designerteil. Wir argumentieren das auch ganz gerne mit dem “Cost per Wear” System – d.h., was uns das Kleidungsstück effektiv pro Tragen kostet. Wenn man sich da ein “günstiges” Shirt hernimmt, das 20 € kostet, man es aber nur 3-4 Mal trägt, weil es danach verwaschen oder aus dem Trend gekommen ist, kommt es einen mit 5 € pro Tragen relativ teuer. Kauft man sich eine qualitativ hochwertige Tasche um 600 €, die man jeden Tag benutzt, ohne dass sie sich sonderlich abnutzt, kostet einen die Tasche innerhalb eines Jahres nur mehr 1,65 € pro Tag – und das nur innerhalb des ersten Jahres. Deswegen finden wir es besser, gezielt in Mode zu investieren, die wir dann auch länger als eine Saison tragen können – auch oder gerade deshalb sind wir beide Fans von klassischeren Looks, die auch mehr als einen Trend mitmachen können. Natürlich shoppen wir zwischendurch auch ein paar Trendteile von Zara und Co., aber die sind dann überlegter als früher und keine klassischen Impulskäufe mehr. Wie wir beide unser Budget aufteilen und wie wir zu Designermode stehen, erfahrt ihr im heutigen Heart to Heart!
Für Kathi war es früher relativ schwierig, eine gute Balance zu finden: Als ich angefangen habe zu verdienen, habe ich massig Geld für billige Kleidung ausgegeben. Ich fand es einfach irre, jedes Monat so viel Geld am Konto zu haben – aus Studentensicht gesehen. Daher war H&M schnell mein bester Freund, trotzdem hatte ich immer das Gefühl, keine richtige Garderobe zu besitzen und habe mir zunehmend schwer getan, etwas zum Anziehen zu finden. So stand ich ratlos vor meinem überquellenden Schrank und ging erst recht wieder shoppen, weil da drin ja nichts zu finden war. Irgendwann realisierte ich dann, was der Fehler war, und habe sogar einen Blogpost darüber geschrieben. Seither habe ich mein Konsumverhalten stark verändert und kaufe überhaupt nicht mehr soviel ein. Allerdings sind in meinem Schrank immer noch nicht sehr viele “Designerteile” zu finden, wenn ich viel Geld ausgebe, dann eher für hochwertige Schuhe und Taschen – da werde ich schwach. So hat sich eine schöne Sammlung an Taschen und Accessoires zusammengetan, wobei alle Modelle sehr zeitlos sind und ich sie bestimmt ewig haben werde. Den Taschen sieht man übrigens, obwohl fast alle regelmäßig im Einsatz sind, überhaupt keine Gebrauchsspuren an, während meine “Billigtaschen” schon überall Kratzer haben, die Fäden abstehen oder ihre Applikationen wie Nieten oder Pailletten verlieren. In Zukunft möchte ich auf jeden Fall auch bei Mänteln und größeren oder ausgefalleneren Kleidungsstücken dasselbe System anwenden, aber auch in gute Basics investieren, die man dann sehr lange tragen kann, anstatt das hundertste weiße Shirt von H&M zu kaufen, weil alle vorigen sich verwaschen haben oder nicht mehr richtig sitzen.
Vicky hat vor knapp 3 Jahren ihre erste Designertasche gekauft und seither hat sich so einiges an ihrem Shoppingverhalten geändert: Als ich Anfang 2012 die Zusage für meinen Job bei P&C bekam war ich unheimlich stolz und sah es als den perfekten Anlass in meine erste teure Handtasche (die Rocco von Alexander Wang) zu investieren. Ganz nach dem Motto: Erstmal Geld ausgeben bevor man überhaupt einen Tag gearbeitet hat… Da ich jedoch wusste, dass ich mit dem ersten Arbeitstag keinen Cent mehr von meinen Eltern nehmen würde fand ich es OK und habe mir die Tasche sozusagen vom ersten Gehalt gegönnt. Das gute Stück hat mich im ersten Berufsjahr tagtäglich begleitet und ist immer noch ein heiß geliebtes Teil in meiner Sammlung. Als ich merkte, wie viel Freude ich mit der Tasche hatte und wie oft sie wirklich zum Einsatz kam, beschloss ich in Zukunft öfter auf solche besonderen Teile zu sparen. Natürlich bedeutet ein höher Preis nicht automatisch bessere Qualität, doch ich habe für mich persönlich die Erfahrung gemacht, dass meine Designerstücke einfach auch länger halten. Egal ob Pumps, Handtaschen oder Schals – auch nach dem 100. Tragen sind sie noch bequem und schauen top aus! Das mag Zufall sein, doch ich habe daher für mich selbst entschieden lieber ab und zu etwas mehr auszugeben und die “Wegwerfmode” ein bisschen seltener zu unterstützen. Klar mag es für manche fraglich sein wenn man sich ein Paar Jimmy Choo Sneakers für knapp 400 € zulegt, doch für mich persönlich ist dieses Paar Schuhe mehr wert als 6-8 Zara Blusen – der Preis bleibt ungefähr der gleiche! Ich recherchiere jetzt viel mehr bevor ich “kaufen” drücke, setze mich mit dem Produkt und der Marke auseinander und überlege mir immer wie lange ich die Teile wohl tragen werde. Das alles heißt natürlich nicht, dass ich keine Pullis von Mango oder Jeans von Zara besitze, doch wenn ich dort etwas kaufe, dann ist es überlegt und nicht weil ich zufällig in der Stadt war und in das nächstbeste Geschäft gestolpert bin.
EN: In today’s Heart to Heart, it’s all about one of our favorite topics – shopping! We both love to shop, like any other girl does too, but in the past few years, our shopping behavior changed a lot. While we were buying 10 cheap shirts instead of investing in one higher priced piece the years before, we now think a lot more about our shopping behavior before we commit to buying something new. And if we do buy a designer piece for a few hundred Euros, we have a simple calculation in the back of our heads called “cost per wear”. That means, if you buy a piece for 20 €, but you will only be able to wear it 3 times before it’s washed out – but if you buy a piece for 100 € that can be worn a lot more than a few times, it will be cheaper for you in the end. That’s how we both handle things and try to maintain a healthy balance between cheaper and more expensive things in our closet. When we both started earning our own money for the first time, it seemed like a huge deal and we spent a lot of money on Zara, H&M and other brand that we casually stopped by after work. Now, we still tend to buy pieces at those places, but we started to think a lot more about it before we do so and also spend money on designer pieces that will spend a few years in our closet and not only one season.
13 thoughts on “Heart To Heart: Shopping Designer Pieces”
Wunderbarer Post! Ich liebe eurer ‘heart to heart’.
Mir ging es ganz ähnlich wie Vicky. Das erste Mal, dass ich in eine Designertasche investiert habe, liegt nun knapp 2 Jahre zurück. Durch überlegteres Kaufen hat man im Endeffekt vielleicht weniger Teile im Kleiderschrank, aber letztendlich auch welche, die es einem wirklich angetan haben und die man noch lange lieben wird.
Liebst,
A. von http://littlefashionfox.blogspot.de/
Ihr zwei lieben,
ein richtig toller Post! Ich finde eure Ehrlichkeit immer super! Und auch eure Einstellung zu Mode und Designer Pieces.
Ein Gedanke ist mir beim Lesen jedoch aufgekommen: Ich hoffe, dass Ihr in 2 Jahren nicht komplett in Gucci und Prada zu sehen seid. Mit wachsendem Einkommen steigt natürlich auch das Shopping Budget (es sei euch absolut gegönnt!!!), aber ich behaupte mal, die meisten Leser sind “Normalos”. Es ist einfach schön, wenn IHR Mode tragt, die uns inspiriert und WIR uns nachkaufen können. Von diesen ganzen Designer Blogs gibt es einfach schon zu viele…
…ich hoffe ich konnte jetzt einigermaßen rüber bringen was ich meine :-)
Viele Grüße aus Leipzig
Ich finde eure Handlungsweise auch richtig gut und würde es gern ebenfalls so umsetzen, aber bisher bin ich noch ein wenig zu geizig für bestimmte Dinge so viel Geld auszugeben – kommt aber bestimmt noch :-) Angefangen habe ich jetzt mit einer Investition im Bereich Kalender, denn der Day Designer ist bei mir eingezogen :)
Allerdings schlließe ich mich auch der Bitte von Vanessa an: bitte Mode, die wir uns alle leisten können, kombiniert mit teuren Stücken, denn das macht ja einen guten Look aus!
VG
Ihr beschreibt genau das Verhalten, das ich monatlich an den Tag lege. :(
Leider, denn eigentlich würde ich dieses ,,Ich brauch noch dies und das” und am Ende hab ich doch nichts-Verhalten gerne ändern. Obwohl ich schon überlegter handle als früher, dennoch stehe ich auch oft vor meinem Kleiderschrank und suche nach was zum anziehen. Schrecklich! Ich habe ein monatliches Budget dass ich für Kleidung, Beauty und Freizeitaktivitäten ausgebe aber im Endeffekt hab ich doch nichts in der Hand.
Hallo ihr zwei!
Wieder ein total ehrliches Heart-to Heart von euch zwei!:)
Ich bin gerade auf Auslandssemester in mexico (6monate) und befinde mich gerade in der selben Situation. Ich bin mit Übergepäck hergeflogen und jeden Tag steh ich vor meinem Kleiderschrank hier und weiß nicht was ich anziehen soll. Und das obwohl ich eigentlich meine lieblingsteile mitgenommen habe..nur meine lieblingsteile sind alles günstige Teile von H&M, Primark & Co!
Erst hier ist mir richtig bewusst geworden,das günstig nicht immer gleich besser ist und es keinen Sinn macht ein T-Shirt von Primark in drei Farben zu besitzen wenn ma sie eh nicht gerne anzieht weil sie nächster wir jegliche Farbe und Form verlieren..
Auch die mexikanische Wäscherei trägt auch noch einiges dazu bei (verwaschen Ende nie) dass ich mir immer bewusste werde,dass ich doch lieber in 1&2 hochwertigere teile oder Basics investieren sollte und nicht zu Hauf billig Kram kaufen soll..!
Ich hoffe ich kann diese Mentalität auch nach österreich mitnehmen,denn da wartet noch ein ziemlich voller Kleiderschrank auf mich!
Hallo ihr zwei!
Wieder ein total ehrliches Heart-to Heart von euch zwei!:)
Ich bin gerade auf Auslandssemester in mexico (6monate) und befinde mich gerade in der selben Situation. Ich bin mit Übergepäck hergeflogen und jeden Tag steh ich vor meinem Kleiderschrank hier und weiß nicht was ich anziehen soll. Und das obwohl ich eigentlich meine lieblingsteile mitgenommen habe..nur meine lieblingsteile sind alles günstige Teile von H&M, Primark & Co!
Erst hier ist mir richtig bewusst geworden,das günstig nicht immer gleich besser ist und es keinen Sinn macht ein T-Shirt von Primark in drei Farben zu besitzen wenn ma sie eh nicht gerne anzieht weil sie nächster wir jegliche Farbe und Form verlieren..
Auch die mexikanische Wäscherei trägt auch noch einiges dazu bei (verwaschen Ende nie) dass ich mir immer bewusste werde,dass ich doch lieber in 1&2 hochwertigere teile oder Basics investieren sollte und nicht zu Hauf billig Kram kaufen soll..!
Ich hoffe ich kann diese Mentalität auch nach österreich mitnehmen,denn da wartet noch ein ziemlich voller Kleiderschrank auf mich!
Aufjeden fall hat mich euer Eintrag motiviert,dass ich das Richtige mache und ich bin total inspiriert von euren Outfits! Die Idee aus Basic-Teilen &Klassikern kombiniert mit ein paar IT-Teile möchte ich so auch in meine Garderobe einbauen. Wird ein schwieriges Unterfangen werden und braucht vermutlich viel Zeit!
Aber ich bin fest davon überzeugt,dass ich mich dadurch auch besser fühle und nicht mehr ewig vor dem Schrank stehe und überlege was ich anziehe,obwohl der Schrank übervoll ist!
Danke dafür:)
Achja,falls ihr ein bisschen Lust auf Mexico und die Fernw habt könnt ihr gerne auf meinen Blog vorbei schauen:) ich würde mich freuen
Nur das Beste aus Mexico
Ein wirklich toller Post!
Ich versuche auch seit einiger Zeit mehr in Basics zu investieren, die nicht nach dem 3. waschen verwaschen sind.
Ich denke, wenn man einmal aus der Wachstumsphase raus ist und die Sachen lange passen lohnt es sich auch.
Ich finde eure Sicht super und sehe das genauso.
xx Julia
http://www.followthefashionrookie.blogspot.de/
Oh, da sprecht ihr ein spannendes Thema an. Bei mir wandelte sich mein Kaufverhalten mit Mitte 20 auch von “Masse statt Klasse” hin zu “Klasse statt Masse”.
Wobei ich sagen muss, dass ich bei Kleidung momentan darauf achte sehr wenig Geld auszugeben, da sich meine Figur permanent ändert. Nichts ist frustrierender als die neue Jeans nach zwei Wochen schon wieder einmotten zu müssen. Handtaschen sind meine Achillesferse. Ich habe eine schwarze und eine dunkelblaue – aber was für welche! ;)
Ich freue mich übrigens auch viel mehr, wenn mein Kleiderschrank nicht so voll ist. Dann habe ich einen besseren Überblick. Und ich miste jede Saison gnadenlos aus.
http://www.vanilla-mind.de
Ganz schöner Post ;-)
Könntet ihr eventuell auch mal einen Beitrag über top 5 Designersachen schreiben dir ihr auch selber habt? Also konkrete Ideen für Dinge auf die es sich zu sparen lohnt und deren Qualität ihr auch bestätigen könnt?
Würde mich freuen!
Lg, Cathérine
Ein wirklich toller Beitrag!
Mir geht es genauso wie euch! Ich habe lange Zeit auch Wert auf die Masse gelegt. Mittlerweile habe auch ich meine Einstellung etwas geändert und investiere in schöne, etwas teurere Stücke. Ich erkenne mich in eurem Artikel daher gut wieder.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ihr mal einen Post veröffentlichen könntet, in denen ihr eure liebsten Designerstücke vorstellt.
Liebe Grüße
Liv von http://smukkeliv.blogspot.de
Ich finde diese Einstellung sehr toll und versuche ebenfalls mein Kaufverhalten seit einigen Monaten zu ändern und nur noch Teile meiner Wunschliste zu kaufen um Spontankäufe zu vermeiden. Dabei ist für mich jedoch Zara schon eher in der Oberklasse, aber das ist ja auch immer vom Budget abhängig (ich bin noch Studentin). Was ich demnach jedoch etwas “unglaubwürdig” finde ist die Tatsache, dass gerade Kathi auf Instagram (insbesondere den Sommer über) regelmäßig neue Teile präsentiert hat, die von Sheinside stammen. Ich finde das steht doch dann aber sehr im Wiederspruch zu eurer Aussage hier und das finde ich etwas schade und lässt an der “Glaubwürdigkeit” nach.
Liebe Marie,
ich bekomme von Sheinside regelmäßig Sachen (bedingungslos) zugeschickt, das heißt ich kann mir aussuchen ob ich sie poste oder nicht. Daher die Insta Fotos – aber das hat mit meinem Shoppingverhalten an sich nichts zu tun, weil ich die Sachen ja geschenkt bekomme.
Liebe Grüße,
Kathi
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