Vor Kurzem hatten wir im Auto eine Unterhaltung darüber, wann es für uns persönlich “OK” ist, Fakes zu kaufen – also Nachbildungen von den originalen Designersachen. Auslöser dafür war eine kleine Diskussion unter unserem “Office Update” Post, wo wir den Diamond Chair von VOGA vorgestellt haben und uns gar nicht so bewusst darüber waren, dass es ein Replika eines Designersessels ist. Trotzdem finden wir es nicht schlimm, dass wir den Fake für’s Büro gekauft haben und nicht tausende von Euro’s für einen Sessel ausgegeben haben – dasselbe würden wir allerdings bei Handtaschen und Schuhen nie machen. Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass es wahrscheinlich einfach an der Wertschätzung für die Branche liegt und auch daran, wie gut man sich auskennt – während die Interior Designer jetzt wahrscheinlich den Kopf über unsere Aussagen schütteln, finden wir es ziemlich unschön, mit nachgebildeten LV’s herumzulaufen. Wie wir also zu dem Thema “Fakes” stehen, erzählen wir euch im heutigen Heart to Heart:
Kathi würde sich eher nicht trauen, mit einer gefakten Tasche aus dem Haus zu gehen: Früher, wenn wir in Italien auf Urlaub waren, bin ich auch immer mit irgendeinem gefälschten Teil nach Hause gefahren – Geldtasche, Handtasche, Gürtel und was man halt so am Strand oder an den Ständen bekommt. Damals war ich noch ein Teenager, habe kein eigenes Geld verdient und “Designer” waren für mich ein Fremdwort, Louis Vuitton kannte ich nur von dem einprägsamen Muster, mit dem so viele Mädels in Salzburg herumlaufen. Ergo hatte ich auch keine Wertschätzung für die Kreativleistung der Designer, denn für mich war die Marke ja nichts anderes als H&M oder Zara. Unwissenheit schützt zwar vor Strafe nicht, aber es gab auch eine Zeit, wo es völlig normal war, aus dem Urlaub gefälschte Ware mitzubringen (während ich das schreibe komme ich mir übrigens vor wie ein Schwerverbrecher). Aber als ich anfing zu arbeiten und mein eigenes Geld zu verdienen und zu schätzen, habe ich auch angefangen, mich mehr mit der Thematik auseinanderzusetzen. Auch, wenn Fälschungen heutzutage so gut gemacht sind, dass man sie nicht vom Original unterscheiden kann, ich weiß ja trotzdem, mit was ich da unterm Arm herumlaufe – oder eben auch nicht. Ich freue mich, wenn ich auf ein Ziel sparen kann und dann weiß, was ich mir selber gegönnt habe. Schließlich kaufe ich Taschen nicht für’s Image oder für die anderen, sondern um mir selber damit eine Freude zu machen – daher verstehe ich auch nicht, wieso man dann als erwachsener Mensch auf offensichtliche Fälschungen zurückgreift, wenn es doch so viele günstigere Alternativen gibt – und es muss auch nicht überall irgendwo ein Designerschildchen draufstehen, um es zu einem schönen Produkt zu machen. Allerdings verstehe ich auch den Zugang von den Leuten sehr gut, die uns genau dasselbe beim Designerstuhl vorwerfen, der bei uns im Büro steht – uns fehlt dafür halt einfach auch das Branchenwissen und die Wertschätzung, für einen Stuhl soviel auszugeben; genauso, wie andere sich keine Tasche um die 1000 € kaufen würden.
Eigentlich vertritt Vicky stark die Meinung, dass Fakes ein absolutes No-Go sind: Wenn mich bis vor kurzem jemand gefragt hat wie ich zu Fakes stehe, dann kam immer wie aus der Pistole geschossen “Entweder ganz oder gar nicht!”. Bis mir nach besagtem Office-Update bewusst wurde, dass ich eventuell gar nicht immer weiß was “Ganz” bedeutet. Klar würde es mir nie im Leben in den Sinn kommen eine unechte Handtasche zu kaufen, weil ich dem Designer gegenüber einfach die entsprechende Wertschätzung habe. Ich kaufe mir die Taschen oder Schuhe ja auch nicht, weil es mir nur um einen äußerlichen Auftritt geht, sondern weil ich die Dinge unglaublich schön finde, und dem Original diese Anerkennung schenken möchte. Wir haben rund um den Esstisch 6 Ghost Chairs von Kartell, auch hier war nur das Original eine Option für mich, weil ich wusste, dass es ein Design-Klassiker ist. Beim Diamond Chair, oder unseren Charles Eames Bürostühlen war mir dies allerdings nicht bewusst. Wie Kathi sagt, liegt es wohl in der Wertschätzung gegenüber einer gewissen Branche, ob man selbst Fakes kauft oder nicht. Was die Stühle im Büro angeht berufen wir uns seither lieber auf den Ausdruck “Replikat” und haben in der Zwischenzeit auch gelernt wie ikonisch das tolle Design von unserem Diamond Chair wirklich ist. Eventuell besitze ich auch in anderen Bereichen meines Lebens Fakes, ohne es überhaupt zu wissen, allerdings würde ich bewusst nicht bewusst Geld für Fakes ausgeben!
Und, wie steht ihr zu dem Thema “Designer Fakes”? Kauft ihr das Replika oder doch lieber das Original? Heart to Heart – let’s talk!
EN: Today we’re talking about a very sensitive subject – buying fakes! Not long ago, we had a talk about when it’s OK for us personally to buy fakes; that was because we simply didn’t know that our diamond chair in the office was apparently a replica of an original, iconic design by Bertoia, until a few readers pointed it out to us. Usually, we both would never buy a fake intentionally, but came to the conclusion that it might have something to do with how familiar one is in a whole branch and with iconic designs – and what it is worth to one personally. We have appreciation for designer’s work, especially when it comes to shoes and bags, so we rather stay away from an obvious fake – simply because we honor the designer’s creative process.
When Kathi was still a teenager, she and her friends often bought fakes while on holiday, simply because they didn’t know better. It was totally usual at that time to come home with a belt or wallet with the famous LV branding, but once she started to earn her own money, she wanted to invest it in a better way, became more familiar with brands and designs and know also wants to honor the designer’s creative work.
Same applies for Vicky – she’s not buying expensive designer stuff just for the logo, but because she finds the items stunningly beautiful – so for her, it makes no sense to buy a fake, she’s rather going for the motto “nothing or all”. She also thinks that it comes with the knowledge about a certain industry or brand, and we both may unknowingly possess some items that are “fakes” – like our diamond chair in the office.
25 thoughts on “Heart to Heart: Fakes”
Ich finde das Thema ganz interessant und habe die Diskussion beim “Office Talk” gar nicht mitbekommen.
Bei Kathi’s Beitrag muss ich schmunzeln und auch an mich denken, wie ich früher mit der “gefälschten” Speedy herumgelaufen bin! *gg*
Aber hey, wir waren doch alle mal jung, oder? ;-)
Als ich mir dann meine erste LV Tasche gekauft habe, war das ein ganz unbeschreibliches Gefühl und ich habe jeden Tag so die Freude damit. Weil ich auch sehr lange drauf gespart habe…
Liebe Grüße
Stefanie
http://leoandotherstories.com/2015/05/25/wishlist-boho-chic/
Sehr, sehr ehrlicher Post von euch, gefällt mir gut!
Also ich schließe mich da eurer Meinung vollkommen an, weil man kauft sich ja nicht das besagte “Designerschildchen” sondern ein Produkt hinter dem unglaublich viel Arbeit und Kreativität der Designer steckt.
Sehr cooler Beitrag! Auch ich hab’ mit 14 immer das ein oder andere Fake-Teil aus dem Urlaub mitgebracht, aber irgendwie war das damals alles so ein Einheitsbrei für mich, ich konnte gar nicht genau sagen was jetzt Louis Vuitton, Gucci, Prada etc ist.
Heute stehe ich zu dem Thema ganz genau so wie ihr. Es hat einfach was mit Wertschätzung gegenüber dem Designer und dessen kreativer Arbeit zu tun und letztendlich soll man sein Geld ja in Dinge investieren, die man schön findet und nicht nur, damit man in den ganzen Social Media ein Zugehörigkeitsgefühl darstellen kann. Beim Lesen hab’ ich an einen Artikel gedacht, den ich letztens über Nicolas Ghesquiere gelesen habe und in dem er erzählt, wie er auf einem Flug in der ersten Klasse eine Frau auf ihre Fake Louis Vuitton angesprochen hat, weil er das so unmöglich findet- beim bildlichen Vorstellen der Situation musste ich doch leicht lachen.
Liebe Grüße
Ein toller Post von euch, dass ihr dieses heikle Thema aufgegriffen habt! Wobei ich mir auch oft nicht so sicher bin, wo die wirklich tollen Designerstücke herkommen!
Liebe Grüße
Alnis
http://alnisfescherblog.com
Ich denke, hinter dem Kauf eines Designerprodukts steckt neben Wertschätzung für die künstlerische Schöpfung immer auch etwas anderes: durch Erwerben eines Produkts, welches in bestimmten Gesellschaftsgruppen ein gewisses Prestige bietet, will man natürlich in gewissem Maß auch seine eigene Persönlichkeit durch Ausleben eines gewissen Lifestyle adaptieren und, zumindest in der eigenen Wahrnehmung, irgendwie verbessern. Ich schätze sehr wohl gut verarbeitete Produkte und zahle dafür gern ein bisschen mehr, aber ob Chanel-Espadrilles um geschätzte 400€ tatsächlich so viel besser verarbeitet sind als Espadrilles um 50€? Irgendwann steht ein Preis mMn nicht mehr für höhere Qualität, sondern nur noch für das Prestige, das man durch Erwerb eines solchen Produkts zu gewinnen hofft. Diese hässliche Moschino-Kollektion, in der alles wie bei McDonalds ausschaut, finde ich ein Paradebeispiel dafür. Furchtbar geschmacklos, heillos überteuert, aber irgendwer wird es schon kaufen – siehe Chiara Ferragni. Und wenn sich jemand das Ganze nicht im Original leisten kann, wird halt ein Fake gekauft. Die meisten Leute können eine gefälschte LV-Tasche sicher nicht auf den ersten Blick von einer originalen unterscheiden und damit hat die Trägerin zumindest in der Fremdwahrnehmung gewonnen. In der Eigenwahrnehmung natürlich wird sie wissen, was sie sich da über die Schulter hängt…
Liebe Annika,
natürlich sind meine Chanel Espadrilles nicht um den hohen Preis entsprechend besser, allerdings heißt das ja nicht, dass ich nicht auch Espadrilles für 50€ besitze. Ganz im Gegenteil, ich habe nur ein Paar Chanel Espadrilles, aber zB 2 Paar Alsen und 2 Paar La Palmerie Espadrilles :) Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen Chanel Fakes zu kaufen. Gerne günstigere Alternativen, dann aber ohne Logo.
xox Vicky
Da stimme ich dir zu!
Ich finde seine Wertschätzung einem Designer gegenüber zum Ausdruck zu bringen, indem man seine Produkte kauft absolut in Ordnung und auch richtig. Ist doch im Prinzip das gleiche bei der Musik… man kauft sich doch auch die CDs oder Alben bei iTunes, weil man den Künstler auf diese Art und Weise ein wenig unterstützt. Allerdings hat es bei DEN Summen an Geld mMn nicht mehr nur mit Wertschätzung zu tun. So wie du bereits sagst 400,- für ein Paar Espadrilles? 1000,- für eine Handtasche? Das sind doch schon ziemlich krasse Relationen seine Wertschätzung auszudrücken.
Aber so wie Vicky bereits gesagt hat… Alternativen ja gerne – dann aber ohne Logo. Denn ein fremdes Logo auf seine Produkte aufzudrucken/aufzusticken geht meiner Meinung nach auch gar nicht.
Bei mir heißt es auch ganz oder gar nicht :-)
Meine Mami ist ein Interior-Experte dementsprechend bin ich mit Möbel-Klassikern aufgewachsen und total begeistert von ihrer Qualität und Zeitlosigkeit und mit Taschen ist es dasselbe!
Lg, Cathérine
Gut verarbietete Produkte machen mir auch große Freude und ich kann sie wirklich, wirklich schätzen! Ich schätze auch die künstlerische Arbeit, die die Designer geleistet haben. Ich bin aber der Meinung, dass es den Designern bewusst ist, dass viele Produkte nachgemacht werden. Große Designer verlieren auch keine Kunden oder Umsatz an solche, die Fakes kaufen. Ich vertrete aber auch die Meinung, dass es hinter dem Kauf eines Designerprodukts neben Wertschöpfung, gewiss gesellschaftliche Prestige steckt. Genau so wie es Annika gemeint hat. Das steckt aber auch hinter dem absichtlichen und bewussten Kauf eines Fake-Produktes. Denn die Louis Vuitton Monogram Taschen sind in Wien öffters als Billa Tüten zu sehen. Ich glaube das Wichtigste ist ein ausgeglichenes, dem Lebensstil und Einkommen passendes Kaufverhalten, denn sonst veriert man die Übersicht über das eigene Leben.
Liebe Grüße
Borislava von http://www.colourclub.at
Ich mag eure Heart to Heart-Posts sehr gerne. Und oft ist es mir auch nicht bewusst, dass ich nicht das Original habe bzw. dauert es ein bisschen, bis ich es finde.
Ich bin ziemlich eurer Meinung, was das Betrifft. Ich zum Beispiel besitze keine Designersachen, weil ich es mir nicht leisten kann. Und ich finde, dass wenn man z.b.: eine LV Tasche so unbedingt haben will, kann man ja darauf sparen oder sie in Parndorf oder so im Sale kaufen, wo man oft einiges sparen kann.
Aber was ich okay finde, ist ein ähnliches Muster zu kaufen. Wie die Moschino Barbiekollektion, davon inspirierte Sachen findet man überall und ich finde es auch ok zu sagen, ich trage so etwas ähnliches, aber so zu tun als würde man ein Designerstück tragen, finde ich nicht ok.
Liebe Liz, du kriegst keine LV Tasche in Parndorf und diese Taschen sind nie im Sale. Und das ist das schöne an der LV Taschen. Hier geht es wirklich nur um Ganz oder gar nichts. Ich kann nur bestätigen, dass eine original LV Tasche was besonderes ist. Und man spart viel Geld damit :-) Auch wenn diese Aussage absurd klingt. Ich habe mir früher sehr viel Geld für die Taschen ausgegeben und war nie zufrieden. Seit dem ich meine LV besitze, kaufe ich mir keine Taschen mehr. Sie passt einfach immer (fast). Wenn du mehr über meine Welt lesen möchtest, besuche mich auf http://www.glamy.at Liebe Grüße Glamy.at
Ich bin ein wenig verwirrt über diesen Beitrag, da ihr im Januar ein Office UPDATE
Chairs & Shelves hattet, wo ihr wusstet, dass Voga Replikas verkauft.
“Bei VOGA gibt es ganz viele tolle nachgebaute Design-Klassiker, und zwar zu leistbaren Preisen. Beim Stöbern auf der Seite haben wir festgestellt, dass das nächste Office definitiv mehr Platz für tolle Möbel braucht! Als nächstes steht nämlich schon der Charles Eames Schaukelstuhl auf unserer Wunschliste.”
Gruss,
Stef
Ich besitze auch lieber das Original. Wie ihr sagt, ganz oder gar nicht. Seien das nun Designer Kleider oder auch Möbel. Entweder spare ich darauf oder ich kaufe etwas Günstigeres no name oder auch eine Option, vintage. Klar, wenn ich gar nicht weiss, dass es ein Replikat ist, dann kann ich nichts dafür. Trotzdem informiere ich mich vor dem Kauf. Gerade bei Möbeln taucht der Original Designer Name bei Replikaten oft auf und dann google ich zuerst. So kann man viel in Erfahrung bringen. Zudem erfreue ich mich am Original einfach viel mehr. An den Eames Chairs werde ich mich nie satt sehen und ich freue mich wirklich jeden Tag an ihnen.
Vielen Dank für eure ehrlichen Worte. Ich finde es gut, das Thema anzusprechen. Zudem gibt es wirklich viele günstige, schöne Sachen in denen man auch top aussieht. Es muss nicht immer ein Label sein.
Alles Liebe,
Corinne
Ich persönlich bin auch Fan vom Original, aber bei gewisser Kleidung zahlt man auch die Marke mit und nicht nur die gut-verarbeitete Ware. Ich habe zum Beispiel eine handgemachte Tasche aus Italien, die auch für Firmen wie “Celine oder Prada” herstellt. Die Tasche kostet Euro 350,00; vom Schnitt ähnlich wie die Celine, ausgezeichnet verarbeitet, ohne Label darauf.
Mich würde deshalb ehrlich interessieren, wer sich die Chanel-Espandrilles kaufen würde, wenn das Logo nicht abgebildet wäre? Wahrscheinlich fast niemand.. deshalb denke ich, dass es beim Kauf von Designerware auch um das Prestige geht, dass man dadurch “erwirbt”.
Auf jeden Fall interessantes Thema! Nur dass es euch nur um die Wertschätzung des Designers geht kann ich euch nicht ganz abkaufen ;-) Liebe Grüße
Hallo,
Ich bin eurer meinung und finde auch, dass man beim kauf von fakes immer etwas vorsichtig sein sollte.Ich bin aber der meinung, dass man Fake Taschen und Replica Möbel nicht in einen Hut werfen kann, vor allem wenn es um Artikel von Designern geht, die schon seit Jahrzehnten verstorben sind. Ganz genau betrachtet sind in diesem Fall auch „originale“ Produkte wie zb Vitra nur lizenzierte Replikate.
Toller Post! Ich sehe das genau so wie ihr, auch wenn ich in meinem Familien- und Freundeskreis oft auf Unverständnis stoße was Designertaschen betreffen. Aber ich glaube da muss man sich wieder einmal die endlose Frage nach Quantität und Qualität stellen. Ich persönlich habe lieber wenige hochwertige Designerstücke als Unmengen an Billigteilen oder gar Fakes.
Bei Möbel muss ich allerdings sagen, dass ich im Verhältnis niemals solche Mengen an Geld ausgeben würde, wie für erwähnte Designerstücke:)
Ich sehe das ein wenig anders – ein gutes Möbelstück ist zeitlos und man hat es viele Jahre, das tauscht man nicht jedes Jahr aus wie eine Handtasche oder ein paar Schuhe, deswegen würde ich niemals Fakes kaufen. Ich möchte nicht nach aussen zeigen, was ich mir leisten kann – sondern mich an Originalen erfreuen auch dort, wo sie niemand sieht. Also ausschliesslich für mich.
Mit einer leicht erkennbaren Designer(Logo)tasche will man nach aussen zeigen, dass man zu einer Gruppe gehört, die sich bestimmte Dinge leisten kann…siehe auch Chanel Espandrilles. Würde statt CC TT draufstehen und sie würden genau so ausschauen, kein Mensch würde sie kaufen. Das Logo schafft halt sehr viel Begehrlichkeit…dass man als Werbeträger für eine bestimmte Marke rumläuft und eigentlich Geld dafür bekommen müsste, das bedenkt eigentlich keiner…
Toller, ehrlicher Post. Muss aber dazusagen, dass ich das mit der Wertschätzung des Designers nicht zu 100% unterschreiben kann. Sicherlich spielt es eine Rolle aber in erster Linie geht es doch um das Statussymbol (leider, kann jedoch niemand abstreiten) und um das eigene Wissen das man sich da etwas ganz besonderes geleistet hat.
Wie immer im Leben kommt es meiner Meinung nach drauf an ;)
Ich denke mal sollte sich nur Fakes zulegen, wenn es zu einem passt. Ich war im letzten Jahr in China und bin schwach geworden – ein Paar Fake-Nikes habe ich mir gekauft. Aber ich besitze auch Originale und von daher ist da nie die Diskussion aufgekommen und niemand hat mich je gefragt, ob das Fakes sind. Sie sind nahtlos in meine Sammlung übergegangen.
Wenn ich aber nun auf ein Mal mit einer Chanel Tasche rumlaufen würde (wo alle wissen dass ich mir das Original aktuell niemals leisten könnte), wäre immer ein kleiner Beigeschmack da… Bei Anderen, aber auch bei mir. Daher waren die ganzen Fake-Designer Sachen auch kein Thema für mich in China.
Ich hoffe dass man versteht, was ich meine :D
Viele Grüße,
Emilie
Also ich finde, man muss auch zwischen Fake und Fake unterscheiden. Ich finde es nicht okay, mit einer Tasche herumzulaufen, die so tut als wäre sie Original. Sprich, z.B. eine gefälschte LV-Tasche, auf der auch das nachgemachte Logo zu sehen ist. Aber gibt es nicht genug Taschen anderer Designer, die “billigere Versionen” von teureren Taschen sind. Mir fallen da z.B. einige MK-Taschen ein, die den LVs schon sehr ähnlich sehen. Sind aber immerhin noch Designertaschen. Oder gibt es bestimmt auch bei Zara und Co. Taschen, die manchen Designer-Taschen ähnlich sehen, weil es eben auch immer einen Trend gibt und ja nicht alle Designer oder Modehäuser immer das Rad neu erfinden können und müssen. Das Gleiche gilt, finde ich, für Schuhe, aber auch Möbel usw… solange die Produkte nicht bewusst Fälschungen sind, also mit Aufdrucken wie Ray Bary, Prado, Booss usw. so tun als ob, finde ich Relikte, wie ihr es nennt, okay. Wie ihr richtig sagt: man weiß ja dann selber am besten, was man tatsächlich trägt, und muss sich wohl fühlen damit.
Ich finde man muss natürlich auch ganz klar zwischen Fakes und Look-a-Likes unterscheiden.
Fakes sind ja darauf aus für das Original gehalten zu werden. Deutlich, selbst das Logo wird nach geäfft, sowie alle anderen Details. Fakes würde ich deshalb niemals kaufen, weil sie dem Original Unternehmen eindeutig schaden. Schlechte Qualität könnte mit dem Original verbunden werden, Geld geht verloren etc. pp.
Look-a-Likes hingehen lassen sich nur am Original Insperieren und man erkennt eindeutig, dass es nicht das Original ist. Und das Original hat ja kein Vorrecht auf bestimmte Formen und ähnliches. Look-a-Likes kaufe ich sehr gerne, da ich mir gerade beim Thema Mode oft nicht die Originale kaufen möchte. Ein mal, weil ich nicht bereit bin so extrem viel Geld in Mode zu stecken und zweitens – und das ist der wirklich entscheidene Grund – , weil ich als Tierschützerin kein Leder tragen möchte. Und die Originale sind halt in den meisten Fällen aus Leder. Also kaufe ich mir die Look-a-Likes aus Kunstleder.
Kurz gesagt also:
Fakes: No-Go (und nicht umsonst strafbar)
Look-a-Likes: Kaufe ich sehr gerne.
Das kann ich zu 100% so unterschreiben!
..da ich mich erst vor 7 jahren mit lv beschäftigt habe, waren fakes auch früher für mich kein thema- entweder bin ich bereit eine gewisse menge an geld auszugeben oder eben nicht- wer das nicht ist, es gibt auch tolle ledertaschen die wesentlich billiger sind- aber warum muss es ein fake sein? regelmäßig werde ich auf meine teuren taschen angesprochen, ich arbeite in einem konzern da gibts ganz viele neider die meinen es wäre nicht normal 2.500 euro für eine tasche auszugeben- das sind dann die welche die 40igste mango jeans kaufen welche wiedermal nicht passt- ich rechtfertige mich auch nicht mehr- ich arbeite vollzeit, spare mir alles zusammen, habe keine kinder, rauche nicht etc… und wenn mal wieder ein dummer spruch kommt von wegen ” he claudia am türkischen bazar gibts die tasche um 20 euro”!!!.. dann sag ich einfach drauf: ” ich bin mir einfach mehr wert als ein billiges imitat! ;-)- fertig aus schluss und basta- bei möbelstücken seh ich es so wie ihr- weil ich mich da auch überhaupt nicht auskenne und gar nicht wüsste was ein fake ist und was nicht-