Seit ziemlich genau einem Monat arbeiten wir beide Vollzeit für The Daily Dose. Obwohl ein eigenes Büro, wie ihr wisst, ja schon lange auf unserer Wunschliste steht, haben wir uns entschlossen, nicht gleich in ein Office zu ziehen sondern den Sommer über von daheim zu arbeiten. Wir werden zwar voraussichtlich mit September in eine Bürogemeinschaft übersiedeln, aber den Juli und August, wo wir beide viel unterwegs sind, wollten wir uns die Miete noch sparen. Das Arbeiten von zuhause aus kann toll sein und viel Flexibilität mit sich bringen, andererseits leidet eindeutig die Produktivität unter dem alltäglichen Umfeld. Nun haben wir doch schon ein paar Eindrücke und Gedanken über’s Arbeiten von zuhause aus gesammelt und wollen diese heute mit euch teilen!
Für Kathi hat ein Home Office zwar gewisse Vorteile, aber auch viele Nachteile: Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Wochen sehr viel geurlaubt habe und viel Zeit mit meiner Familie verbracht habe – deswegen ist bei mir noch keine wirkliche Routine eingekehrt. Dazwischen war ich auch noch mit Vicky in Berlin und 4 Tage haben wir mit VICE für Citroën geshootet, wo wir auch nur draußen unterwegs waren. Die restliche Zeit haben wir bei Vicky daheim verbracht, weil es bei ihr schön hell ist und wir genug Platz zum Arbeiten haben. Allerdings war ich einen (!) Tag allein daheim, an dem ich von Früh bis Spät an meinem Esstisch gesessen bin und gearbeitet habe – no fun, obwohl es ja wirklich nur ein einziger Tag war! Wenn man nämlich den ganzen Tag das Haus nicht verlässt, vollkommen allein ist und nicht mal zum Arbeiten in ein anderes Zimmer gehen kann, dann fällt einem buchstäblich die Decke auf den Kopf. Deswegen fahre ich, wann immer es geht, zu Vicky – oder sie zu mir. Aber auch zu zweit fühle ich mich daheim nicht so produktiv, wie wir es wahrscheinlich in einem Büro wären, deswegen freue ich mich schon riesig, wenn wir endlich wieder in einer richtigen “Arbeitsumgebung” sind. Andererseits muss man natürlich sagen, dass man sich seine Zeit wesentlich flexibler einteilen und Arbeitspausen produktiv mit Wäsche waschen, Lesen oder Kochen füllen kann, wenn man von Zuhause aus arbeitet. Wahrscheinlich ist es auch ein wenig Gewöhnungssache, aber mein Fall ist von Zuhause aus arbeiten jedenfalls nicht wirklich.
Ähnlich wie bei Kathi findet auch Vicky, dass zuhause arbeiten keine langfristige Lösung ist: Ich bin morgens immer gerne ins Office gegangen für meinen alten Job. Ich habe Teilzeit (25h pro Woche) gearbeitet und ganz bewusst die Stunden auf die Vormittage gelegt. Ich persönlich brauche die Routine, das frühe Aufstehen und Hübsch machen am Morgen. Ausserdem mag ich es sehr, Leute um mich herum zu haben. Alleine das Tratschen in der Kaffeeküche geht mir ab! Aber zum Glück lässt sich das mit Kathi an meiner Seite mehr als gut einrichten. Wenn alles nach Plan klappt, sind wir ja im September dann sowieso von ein paar anderen Menschen umgeben und ich kann ausreichend quatschen.
Seitdem wir selbstständig sind, bin ich jeden Tag um 7:30 Uhr mit meinem Freund gemeinsam aufgestanden und habe immer sofort den Tag begonnen. Ich kenne mich selbst zu gut und weiß, dass wenn ich erst einmal vom Bett im Schlafanzug auf die Couch wandere, dann wird der ganze Tag zu einer einzigen unproduktiven Pyjama-Party! Trotzdem gibt es Dinge, die jetzt einfach länger dauern (zB. lasse ich mir beim Frühstück viiiiel mehr Zeit und mache jeden zweiten Tag mein Workout morgens) – somit beginnt der aktive Arbeitsalltag natürlich auch etwas später. Ich genieße die Zeit aktuell sehr, trotzdem freue ich mich jetzt schon richtig wenn Kathi und ich gemeinsam unseren Arbeitstag jeden Tag morgens um 9:00 im TDD Headquarter beginnen.
Aber jetzt wollen wir auch von euch wissen – habt ihr Tips und Tricks, wie ihr euch motiviert, von Zuhause aus zu arbeiten? Wie sieht euer Tagesablauf aus und wie bringt ihr Regelmäßigkeit in euren Alltag? Oder ist ein geregelter Ablauf vielleicht gar nicht so gewünscht und ihr genießt die Flexibilität, die das Arbeiten von daheim aus mit sich bringt? Wir sind gespannt auf eure Berichte!
EN: It’s been over a month that we’ve been working full time for The Daily Dose. While we’re really looking forward to moving in to our new office in September, we’ve decided to keep working from home throughout the summer, because for July and August we were both travelling a lot. So, for the time being, we’re mostly working at Vicky’s place. While working from home certainly has it’s benefits, like being more flexible, using short breaks meaningful with doing laundry or cleaning up, it also has it’s downsides. We feel like it is more unproductive to work from home, and we don’t have our own desks or a dedicated working space and currently are just sitting on our sofas or at the dining table all day long, which really doesn’t feel like the appropriate setting for getting things done. Also, it is nice to have a few colleagues around to chat with – but luckily, we have each other for that part for now and will move into a shared office soon, so there should be lots of people to talk to again. For now, we feel like it’s a good compromise, but we’re both really looking forward to having our own little office soon. And now, it’s your turn – what are your experiences with working from home? Do you like it or hate it? How do you motivate yourself – and what does your daily routine look like? Heart to heart – let’s talk!
*header image via DariaDaria
* office image via Not Your Standard
* quote via Sycamorestreetpress
10 thoughts on “Heart To Heart: Working From Home”
Aiaiai, das ist ein schwieriges Thema… ich selbst werde zu Ende des Jahres den Job wechseln und da der neue Job viel Kommunikation in ganz Europa erfordert, wofür man nicht zwingend im Office sein muss, ist er ideal für das Arbeiten von zu Hause und glücklicherweise ist das bei meinem neuen Arbeitgeber auch ohne Probleme möglich… allzu häufig werde ich es aber wahrscheinlich auch nicht in Anspruch nehmen, eben aus den oben genannten Gründen.
Auf der einen Seite fände ich es toll, den Tag etwas entspannter mit einem richtigen Frühstück und am besten auch noch mit Sport zu beginnen, aber auf Dauer weiß ich, dass ich am Ende des Tages nur die Hälfte geschafft hätte. Im Sommer ist es möglicherweise auch noch etwas anderes, wenn man draußen auf dem Balkon sitzen kann etc., aber im Winter tagein/tagaus nur in der Wohnung zu hocken, schlägt wahrscheinlich ziemlich schnell auf die Stimmung.
Daher bin ich froh, für die Möglichkeit, ab und an zu Hause zu bleiben, täglich wäre es aber auch nichts für mich.
I used to work from home some years ago and I hated it. At first I loved it, sure… but after a while it was a nightmare. Lots of people think that simplly because you are at home you are not working! Anyway, looking forward to seeing your office. I’m sure the decor is really pretty!
xx,
E.
http://www.theslowpace.com
Ein super Post! Ich wollte euch tatsächlich auch schon schreiben und um einen Erfahrungsbericht bitten : ) Da kamt ihr mir zuvor. Super!
Also mir geht es ähnlich wie Vicky: Ich brauche Routine. Ansonsten wird mein Tag nicht wirklich produktiv und viel zu schnell ist es Zeit fürs Mittagessen und ich war nicht produktiv.
Zur Zeit habe ich sozusagen zwei Jobs: Am Tag bin ich Student und am lernen für meine Abschlussprüfungen und bei Nacht werde ich zu Bloggerin.
Zum Lernen bin ich am liebsten in der Bib. Es hilft mir produktiv zu sein und natürlich spielt hier der soziale Faktor eine wichtige Rolle, denn eine Mittagspause mit Freunden ist einfach tausend Mal besser als allein.
Bloggen wiederum tu ich wie ihr. Vom Esstisch daheim. Mein großer Traum ist auf jeden Fall mal mein eigenes Office, aber schon jetzt würde mir ein Arbeitszimmer helfen. Ich genieße es zwar ungemein am Abend zusammen mit meinem Freund da zu sitzen und zu arbeiten, aber ein getrenntes Zimmer wäre einfach supi. Denn da könnte ich mich ausleben, mit Moodboars, kleinen Shooting Ecken, Wandkalender.. etc. All das möchte ich ja nicht in meinem Esszimmer haben. Einen Raum wo man einfach auch mal die Tür zu machen kann wäre schon ein erster Fortschritt.
Aber wisst ihr was ich so toll finde? All das sind noch Träumereien, aber ich bin mir sicher das wird eines Tages so. Bis jetzt bin ich Studentin mit geringem Budget. Aber bald werden mir sicher mehr Möglichkeiten eröffnet. Und darauf freue ich mich! Und um ehrlich zu sein genieße ich diese Vorfreude total. : )
Wie ist denn das bei euch mit dem Großraumbüro? Habt ihr dann einen eigenen Raum oder teilt ihr euch einen mit anderen? Das ist ja echt ne spannende Sache. Da musst ihr unbedingt ein paar Fotos von machen : ) Wenn es denn soweit ist. Und mal noch eine andere Frage: Wie ist denn das von der finanziellen Seite? Hättet ihr Lust da vllt Einblicke zu geben. Also so grob kalkuliert was ihr ausgebt bzw. wie “teuer” so ein Projekt wie TDD ist. Das fänd ich echt spannend.
So jetzt habe ich mich schön vom Lernen abgelenkt : )
xoxo, Ronja
http://www.sothisiswhat.com
Ich arbeite selbst etwa die Hälfte der Zeit von zuhause, wenn ich nicht für Fotoshootings oder auf Locationsuche unterwegs bin. Ich mochte es nie, morgens in ein Büro zu gehen, habe mich dort immer “eingesperrt” gefühlt.
Ich genieße es jetzt, an diesen Tagen morgens zum Sport zu gehen und hänge dafür lieber abends noch ein, zwei Stündchen dran. Anfangs war das natürlich toll, ich habe mir auch verschiedene Plätze in meiner Zweizimmerwohnung geschaffen, an denen ich arbeiten kann. Häufig arbeite ich auch im Café, weil ich die Abwechslung und Inspiration von Draußen brauche.
Langfristig träume ich aber von einem eigenen Büro, das ein Office, ein kleines Fotostudio und eine Versuchsküche vereint :) Das Türschild schwebt schon vor meinem geistigen Auge herum…:)
Sehr toller Post!
Ich arbeite selber ja nur im Sommer da im Büro ;)
Aber unter der Studienzeit kann man das ja mit dem lernen vergleichen. und da gehe ich auch jeden Tag in die Bibliothek. Man trifft Leute, redet und ich finde auch, dass ich dann viel, viel produktiver bin als wenn ich zu Hause lerne. Da schlafe ich lange, ziehe Pausen ins Unendliche und finde sogar das Putzen interessanter als dasLernen :D
Liebst
Svetlana
ich denke es gehört sehr viel Disziplin dazu von zuhause aus zu arbeiten und es braucht sicher Ewigkeiten bis man in Schwung kommt. Wenn man versucht eine Routine reinzukommen und dies dann schafft, dann lässt man sich sicher nicht mehr so leicht ablenken.
Ich kenne das Problem aber auch mit dem Lernen: zu Hause braucht es bei mir lange, bis ich endlich damit anfange ( ach schnell noch was bei Facebook nachschauen, und ja die Wäsche muss auch noch aufgehängt werden etc ) -> man lässt sich leider viel zu schnell ablenken; wenn ich allerdings auf die Bib fahre, wo viele andere Leute auch beim Lernen sind, dann bin ich quasi gezwungen zu lernen. Wobei ich sagen muss, dass ich zuhause dann schon produktiver bin, wenn ich dann endlich mal richtig dasitze und lerne.
Wie gesagt ihr müsst vielleicht versuchen euch täglich um die gleiche Zeit zu treffen, am gleichen Ort. Dann gehört es einfach zum Alltag! Ich schick euch einfach ganz viel Motivation nach Wien :-) :-) ihr seid ja gerade im Anfangsstadion eurer Selbstständigkeit, also stresst euch nicht zu sehr! LG Corinna
P.S.: wo gibt es diese tolle “Kalender Pinnwand” ? Ich hätte dich auch sehr gerne :D
Ein wirklich toller Post! Per Instagram sieht die HomeOffice-Zeit immer perfekt aus, aber ich kann auch nachvollziehen, dass es bestimmt sehr anstrengend ist wenn die Arbeit auf einmal zuhause. Zum Lernen fahre ich auch meistens in die Bücherei, denn wie ihr auch sagt, in einer “Büro”-Umgebung ist man sofort viel produktiver!
Die “Heart-to-heart”-Reihe ist so toll und ich finde es sehr toll von euch auch persönliche Themen hier anzusprechen!
Ganz liebe Grüße, Cathérine
Ganz toller Post und ich freue mich auch sehr darüber. Ich glaube gerade in meinem letzten Kommentar habe ich nach einem Eindruck eures Alltags gefragt :)
Allerdings muss ich Ronja Recht geben, die finanzielle Seite würde mich auch sehr interessieren, denn das kann man irgendwie so gar nicht einschätzen…zumindest ich nicht ;)
Danke für einen Einblick in eure Welt!!
Jenny
Ich mag mein Home Office sehr. Da ich auf der einen Seite beruflich viel unterwegs bin und (fast) immer mit Menschen zu habe, genieße ich es dann die restliche Arbeit zu Hause ganz in Ruhe und nach meinem eigenen Zeitplan (sprich va nachts) zu erledigen. Sicher gibt es auch viele Ablenkungen und gerade bei Dingen, die man ewig rausschiebt, ist die Wohnung plötzlich sauber wie nie, weil man vorher ja noch schnell aufräumen muss, aber im Moment ist es so perfekt für mich. Auch wenn ich dann gerne einmal die Wochentage vergesse und wieder sonntags vor dem geschlossenen Supermarkt stehe.
Büro-/Studiogemeinschaften sind aber tolle Alternativen zum Home Office und ich schließe das für die Zukunft absolut nicht aus.