In Zeiten der ständigen Reizüberflutung und der digitalen Schnelllebigkeit kommt irgendwann der Wunsch nach dem einfachen Leben. Weniger ist mehr. Vor lauter Input von außen verlieren wir oft die Gabe auf unsere innere Stimme, das Bauchgefühl und unsere persönlichen Bedürfnisse zu hören. Auch uns geht es so!
Oft fühlt sich unser Kopf so voll an, dass man die Gedanken gar nicht mehr wirklich greifen kann. Wie eine Wolke schweben sie über uns. To-Dos, persönliche Wünsche, Verluste oder Niederlagen und einfache Aufgaben werden auf einmal zum großen Hindernis. Auf der Suche nach mehr Klarheit und Struktur für uns selbst (eines unserer Ziele für 2020), sind wir im letzten Halbjahr vermehrt über den Begriff „Journaling“ gestolpert. Einfach gesagt, das Tagebuch für Erwachsene. Doch was hat es damit auf sich und wofür ist es gut?
My aim is to put down on paper what I see and what I feel in the best and simplest way. – Ernest Hemingway
Was ist Journaling?
Journaling ist eine tägliche Routine, bei der man versucht die Dinge, die einem im Kopf herumschwirren in Wort auf Papier zu bringen. Emotionen, Wünsche, Ideen und Ziele können so verewigt werden. Damit schafft man Klarheit und Überblick. Journaling ist eine tägliche Schreibübung!
Journaling ist ein Vehikel der emotionalen Erforschung, ein Weg, um schwierige Gefühle in gesunde und kreative Ergebnisse zu kanalisieren. Es ist eine Form des freien Selbstausdrucks, die zur Erforschung und zum persönlichen Wachstum führt. Indem man Gedanken und Gefühle aufschreiben, wird man gezwungen, langsamer zu werden und auf alles zu achten, was im eigenen Leben vor sich geht.
Benefits von Journaling?
Oft wird Journaling immer noch als ein Hobby oder etwas, das man zum Spaß oder zur Entspannung machen gesehen. Sicher, diese Gründe mögen für einige zutreffen. Aber für die meisten steht etwas anderes im Vordergrund: Self Improvement.
Die Benefits von Journaling beziehen sich großteils auf die Selbstreflexion, die einem dabei hilft strukturierter vorzugehen und die Gedanken klarer zu ordnen. Man kann durch Journaling Ziele definieren, manifestieren und erreichen. Es hilft angeblich auch dabei Emotionen richtig einzuordnen und emotionalen Stress abzubauen. Ausserdem hilft das Journaling dabei, das Gehirn in Topform zu halten. Es fördert nicht nur das Gedächtnis und das Verständnis, sondern erhöht auch die Arbeitsgedächtnisleistung, was eine verbesserte kognitive Verarbeitung widerspiegeln kann.
5 Tipps für das Journaling!
- Tägliche Praxis = Routine. Vor allem am Anfang ist es wichtig, täglich in das Journal zu schreiben um die Idee dahinter (das Verschriftlichen von Gedanken, Ideen und Emotionen) als Routine in den Alltag zu integrieren.
- Ein schönes Notizbuch ist der perfekte Motivator für den Anfang.
- Listen: Ein leeres Blatt Papier und keine Ahnung was man aufschreiben soll? Keine Angst, so ähnlich sieht unser Kopf auch oft aus… Ein guter Anfang sind Listen. Zum Beispiel “3 Dinge für die ich heute Dankbar bin”.
- Nicht vergessen, es liest niemand mit! Das Journal ist für euch uns eure Augen alleine bestimmt. Daher geht es weder um perfekt formulierte Sätze noch um ewig lange Romane. Keep it short and simple! Ihr müsst nicht der nächste Shakespeare werden.
- No pressure. Ihr habt mal wieder eine Woche nichts aufgeschrieben? Kein Problem! Start where you are now! Für manche Menschen reicht es, nur in schwereren Phasen zu schreiben. Auch wenn die Routine beim Journaling wichtig ist, ist es nicht alles. Man muss Schuldgefühl loswerden, nicht konsequent oder sofort motiviert zu sein.
3 thoughts on “Journaling: Was ist es und wofür ist es gut?”
vielen lieben dank für den reminder!
ich wollte es längst angehen und werte euren post als zeichen, um endlich zu starten…
herzlich re
Sehr schöner Beitrag…ich bin vor ein paar Wochen zum Start der Weihnachtsferien wieder mit dem Journaling angefangen und genieße es total. :)
Krystyna <3
Danke für den Artikel, hatte mir nämlich auch vorgenommen anzufangen 😌
Xo