Während der Mund und Nasenschutz in der Zwischenzeit ein fixer Bestandteil unseres Alltags geworden ist, hat sich unsere Haut noch nicht so ganz an den neuen Begleiter gewöhnt. In jeder Handtasche, im Auto, sämtlichen Jackentasche und regelmäßig in der Waschmaschine sind die Masken bei uns zu finden, doch die Eingewöhnungsphase für unsere Haut wird wohl noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Kleine Pickelchen, Rötungen und empfindliche Stellen haben sich bei vielen Frauen und Männern in den letzten Monaten rund um Nase und Mund gebildet. Doch was hat es mit dem Mythos Maskne wirklich auf sich?
Masken + Akne: Wie der Name schon sagt, ist “Akne” im Mund- und Kinnbereich, die durch das Tragen einer Gesichtsbedeckung verursacht wird, das Hauptmerkmal von Maskne – dabei neigen Personen mit empfindlicher Haut eher zu Rötungen, Unebenheiten und Kontaktdermatitis. Tatsächlich ist Akne hier ein überspitzer Begriff, denn es ist unwahrscheinlich, dass eine gesunde Haut nur durch das Tragen einer Maske die Hautkrankheit Akne entwickelt. Bedingt durch die hohen Temperaturen im Sommer kann es jedoch verstärkt zu temporären Unreinheiten, Rötungen und gereizte Stellen kommen. Es gibt dafür zwei Hauptgründe: die feuchten Bedingungen unter dem Material (bedingt durch den eigenen Atem, Wärme & Co.) sowie der physische Kontakt der Maske auf der Haut, was je nach Material Reibungsstellen verursacht.
Das Tragen der Maske wird in den kommenden Monaten vermutlich eher mehr als weniger werden, daher versuchen wir so gut es geht mit der Situation umzugehen und unserer Haut entsprechend Gutes zu tun, wann immer wir keine Maske tragen. Wir schätzen uns unheimlich glücklich, dass wir nicht acht Stunden am Tag eine Maske tragen müssen – wie viele andere Personen es aufgrund ihres Berufs müssen – doch selbst zwei bis drei Stunden täglich führen bei uns schon zu Hautproblemen. Mit diesen haben wir in den letzten Wochen gelernt besser umzugehen und teilen unsere Tipps gegen Maskne heute mit euch.
- Das Material der Maske: Von den Einwegmasken sind wir keine großen Fans. Abgesehen von der Umwelt tut das Material auch unserer Haut am wenigsten Gut. Wir bevorzugen Masken aus 100% Baumwolle oder Leinen, die man ganz unkompliziert regelmäßig in die Waschmaschine geben kann. Allerdings sei angemerkt, dass zu dicke Stoffe die Luft weniger durchlassen als das Material der Einwegmasken, was die feuchte Luft unter der Maske begünstigen kann. Achtet bei der Wahl des Materials der Maske auf einen Stoff der sich gut auf der Haut anfühlt und das Atmen leicht zulässt. Ausserdem muss die Maske natürlich so sauber wie möglich gehalten werden.
Achtung! Eventuell verträgt die sensible Haut im Gesicht das Waschmittel weniger gut als der restliche Körper es bei Kleidung tut. Am besten eignet sich ein Waschmittel ohne Duft- oder Farbstoffe. - Minimales Make-Up: Unter der Maske tragen wir so wenig Produkte wie möglich. Wir legen zur Zeit besonders großen Wert auf die Gesichtsreinigung und -pflege, doch auf Foundation verzichten wir so gut es geht denn viele Schichten Make-up sind nicht ratsam – vor allem rund um Mund und Kinn. Auch Lippenstift verschmiert in der Maske schnell.
Unsere Devise lautet eine gute Pflege mit Serum, das der Haut etwaige Rötungen nimmt, eine Feuchtigkeitscreme die gut einzieht und wenn nötig, Concealer um besagte Maskne im Alltag ein bisschen zu kaschieren. Optional kann ein talkfreies Puder dünn aufgetragen den Schweiß aufnehmen, ohne die Poren zu verstopfen. - Double Cleansing: Die Reinigung der Haut ist aktuell wichtiger denn je (obwohl sie immer sehr wichtig ist). Wir setzen seit ein paar Wochen auf “Double Cleansing”, die zweifache Reinigung am Abend. Zuerst wird die Haut mit einem Öl gereinigt, was Make-Up, Schweiß und Bakterien anhebt. Danach mit einem schäumenden Cleanser oder Mizellenwasser um letzte Reste zu reinigen und der Haut wieder ausreichend frischen Sauerstoff zu verschaffen. Vicky nutzt diese Technik nun seit ca. zwei Wochen uns ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
- Peelings + Masken: Masken und Peelings gehören bei uns ohnehin zur regelmäßigen Pflegeroutine (ca. ein bis zwei Mal pro Woche), doch natürlich setzen wir aktuell ein besonders Augenmerk darauf. Sonntag ist ein idealer Tag um sich der Haut ein bisschen intensiver zu widmen. Peelings sind gut – wenn die Haut dies verträgt. Wer etwas schonender peelen möchte kann ein Enzym Peeling versuchen. Wir verwenden beide seit ca. zwei Monaten Enzym Peelings und sind begeistert. Kathi setzt auf ein Honey Enzyme Facial von IS Clinical bei Dear Skin alle vier Wochen und Vicky liebt das Enzyme Peeling von Susanne Kaufmann (= Sunday Ritual).
Weitere beruhigende Wirkstoffe sind zum Beispiel Koffein, Allantoin, Aloe Vera und Rotalgen-Extrakt.
Achtung! SPF ist im Sommer immer wichtig, doch nach Peelings und Gesichtsbehandlungen das A und O. - Eat Beautiful: Auch die Ernährung kann der Haut Gutes tun. Pre- und Probiotika wirken sich positiv auf die Schutzfunktion der Haut aus, Omega 3 hat unzählige positive Effekte für die Haut (wirkt glättend, hydrierend, beruhigend gegen äußere Stressoren, Rötungen und Empfindlichkeit usw) und Vitamin C hilft ebenfalls. Zucker, weißes Mehl, und Co. sollte man bei gereizter Haut so weit es geht meiden.