Diese Woche gibt es eine geballte Ladung an Fashion Themen. Mit gutem Grund. Aktuell findet in Berlin die Fashion Week statt und wir waren – wenn auch nur für zwei kurze Tage – vor Ort. Auch wenn die Berliner Fashion Week noch nicht ganz mit Paris, New York oder Mailand mithalten kann, kann sie vor allem eines: den deutschen Designern eine tolle Plattform bieten! Ganz nebenbei ist so ein Event in Berlin auch eine perfekte Ausrede, mal wieder einen Kurztrip in die Hauptstadt unseres Nachbarlands zu planen…
Aber zurück zu den deutschen Designern, die während der Fashion Week in Berlin im Rahmen des Vogue Salons eine einmalige Möglichkeit geboten bekommen haben, ihre Kreationen zu präsentieren. Darunter finden sich stets viele neue Gesichter, genauso wie bekanntere Designer, die bereits zum wiederholten Male am Vogue Salon teilnehmen.

© Sascha Radke für VOGUE Germany
Deutsches Modedesign zu fördern und bekannter zu machen – das ist mit dem Vogue Salon seit 2011 das Anliegen von Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp. Designer wie Marina Hoermanseder, William Fan und Isabel Vollrath zählten in der Vergangenheit zu den Teilnehmern, doch neben den sieben Modedesignern waren auch vier Accessoire- und fünf Interior-Designer ausgestellt, sowie Regina Weber, Finalistin des Festival de Hyères 2018 und des H&M Design Award 2019. Eines vorab: wir haben uns Hals über Kopf in die einzigartigen Strickteile von Working Titel, Designs von Franziska Schmid-Burgk und den Schmuck von Wald Berlin (hallo Sommer) verliebt!
“Die Nachwuchsdesigner bespielen erstmals den kompletten Saal in der oberen Etage der denkmalgeschützten Villa Elisabeth in Berlin Mitte, deren weitläufige Räume ein edles Ambiente für die Designentwürfe bilden. Die angrenzende St. Elisabeth-Kirche dient als Ausstellungsraum für die Gruppenausstellung des BERLINER SALON, in dessen Rahmen der VOGUE Salon stattfindet.”
Wir waren vor Ort und haben euch einen Überblick, sowie unsere persönlichen Favoriten der deutschen Jungdesigner, vom Vogue Salon 2019 mitgebracht:

© Sascha Radke für VOGUE Germany
Julia Heuer: Colors, Pleats & Prints.
Die Kreationen von Julia Heuer erinnern auf den ersten Blick an Missoni. Farbenfroh und gemustert. Bekannt ist die Jungdesignerin vor allem für ihre Plisséstoffe. Beim 16. Vogue Salon zeigte sie Teile aus ihrer Kollektion “Princess 69”. In der Vergangenheit arbeitete sie viel mit floralen Prints.
Belize: Summer, all year long.
Beim deutschen Newcomer-Hit Belize (ein Name den man sich unbedingt merken sollte) ist es immer Sommer. Ein Motto, mit dem wir uns bestens anfreunden können! “Hier im Vogue Salon zeigen wir zwei Saisons zusammen – Resort und Pre-Fall. Im vergangenen Jahr haben wir uns entschieden, künftig auf diese beiden umzustellen statt im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter-Rhythmus zu arbeiten. Da unsere Designs immer auf Sommer ausgerichtet sind und leichte Kleider und Bademode unsere Bestseller sind, macht das so einfach mehr Sinn.”
Natürlichkeit, gepaart mit einem Hauch von Sexiness, zeichnet die feminine Mode von Valeska Dütsch und Fiona Bansal aus. Good to know: das Label gibt es in der unter anderem bei Matchesfashion.com online zu kaufen.
Isabel Vollrath: Volume, Baby!
Isabel Vollrath war mit ihrem Label bereits zum vierten (und letzten) Mal beim VOGUE Salon vertreten. Jahr für Jahr steht ihr Design für skulpturale Silhouetten, eine Fusion aus Mode und Kunst. Ein großer Schritt ist, dass die Teile von Isabel Vollrath nun beim KaDeWe in Berlin erhältlich sind: “im Vogue Salon zeige ich die couturigeren Stücke der Kollektion, in den Verkauf kommen natürlich die kommerzielleren”.
Claudia Bertini: Subtile Eleganz in höchster Qualität!
Die Jungdesignerin ist bereits zum dritten Mal Teil des Vogue Salons und präsentiert schlichte, zeitlose Teile in toller Qualität. Zurückhaltende Farben gepaart mit schlichten, leicht oversized Schnitten, sprechen für das elegante Design von Claudia Bertini.
Working Titel: Sustainable Luxury Fashion
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, war unser persönliches Highlight das Label von Antonia Goy und Bjoern Kubeja mit wunderschönen Strickteilen. Ihr Anspruch an die Designs: comfortable, natural, protective. Mode, die man im Alltag tragen kann, die jedoch auch für besondere Anlässe passend sind. Super spannend ist auch ihr Anspruch an Nachhaltigkeit: “Wir nehmen Nachhaltigkeit von vorne bis hinten sehr ernst und wollen in allen Angelegenheiten anders denken. Der Vogue Salon war und ist für uns eine intensive Erfahrung, bei der viele Ideen von uns entstanden sind. Hier haben wir etwa auch Kontakte zu Shops wie Matchesfashion oder Bon Marché gesammelt. 2019 liegt unser Fokus darauf, unser Business auszubauen – und zu überlegen, wir wir sinnvoll mit Einkäufern umgehen können. Als Kommissionsware verkauft zu werden passt nicht zu unserer Idee von Nachhaltigkeit.”
Lou de Bétoly: Embellished & Colorful
Odély Teboul ist dafür bekannt, ihre eigenen Materialien zu kreieren. Sie mixt dabei unterschiedlichste Techniken, was bei ihren Designs auch klar ersichtlich ist. Sie kreiert dabei das Unerwartete. Als Inspiration dienen ihr Chaos, Surrealismus und Extravaganz. “Wild at heart, she is an aristocratic punk!”
Noteworthy: Wie unglaublich schön ist der Seashell-Schmuck von WALD Berlin? The best part? “all handmade by our Fairtrade moms women’s collective”. Ganz große Liebe! Ausserdem haben uns die Taschen von Esde, sowie die Schalen und Vasen von Franziska Schmid-Burgk total gut gefallen. Deutsche Designer, die man unbedingt auf dem Radar behalten sollte, wenn ihr uns fragt!
Mehr Eindrücke zum 16. VOGUE Salon findet ihr hier.