Nachhaltigkeit ist ein wichtiges und spannendes Thema. Auch wenn wir dieses so oft thematisieren, ist es doch ein Thema, das bei uns auf dem Radar ist. Unter anderem Dank Madeleine Alizadeh von DariaDaria, die ihren Lebensstil in den letzten Jahren komplett umgestellt hat und unzählige Leser auf ihrem Blog daran teilhaben lässt und inspiriert. Da wir Maddie auch privat kennen und uns immer sehr gerne mit ihr austauschen und etwas dazu lernen, haben wir sie für den heutigen Artikel nach Rat gefragt: Wie lebt man nachhaltiger? Welche Änderungen im täglichen Leben kann man umsetzen? Welche Bestandteile hat ein Conscious Lifestyle? Und wo kann fängt man am besten an?
Damit das Thema nicht zu überwältigend ist hat Maddie die Inhalte in 5 Kategorien unterteilt. Vielleicht fühlt ihr euch durch einen Punkt ja besonders angesprochen oder könnt euch gut vorstellen diesen in Zukunft umzusetzen! Wir sehen bei uns selbst jedenfalls noch viel Ausbaufähigkeit und werden uns diese 5 Tipps für einen nachhaltigeren Alltag sehr zu Herzen nehmen:
1. Transport
30% aller Autofahrten liegen unter 500 Metern, weitere 30% unter 5km und der Rest über 5km. Sprich: wir fahren auch sehr kurze Strecken mit dem Auto und rund 60% aller Autofahrten wären eigentlich vermeidbar. Gerade wenn man in der Stadt lebt, kann man auf öffentliche Verkehrsmittel, CityBikes oder ein eigenes Fahrrad zurückgreifen.
Außerdem: ein Auto ist durchschnittlich mit nur 1,5 Personen besetzt, was CO2-technisch wirklich schlimm ist, wenn man bedenkt, wie leicht man Fahrgemeinschaften bilden könnte. Um auf die gleichen CO2-Emissionen wie ein Nahverkehrszug zu kommen, müsste ein Auto mit drei Personen besetzt sein. Für alle leidenschaftlichen AutofahrerInnen heißt das: Car Pooling oder Zug!
Vor allem mit den CityBikes hatten wir in den letzten Wochen tolle Erfahrungen! Kathi fährt seit kurzem morgens mit dem Fahrrad statt mit dem Auto in’s Büro und Vicky hat erst vor einer Woche gemeinsam mit ihrer Schwester Berlin mit dem Fahrrad erkundet. Wir hatten ganz vergessen wie viel Spaß Fahrrad fahren macht!
2. Fleisch
Weniger oder gar kein Fleisch zu essen ist eine weitere Möglichkeit, den eigenen, ökologischen Fußabdruck zu verbessern. In Industrieländern liegt der durchschnittliche Fleischkonsum bei 80kg im Jahr, Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend bis 2050 verdoppelt. Doch wusstet ihr, dass 1 kg Rindfleisch einen virtuellen Wasserverbrauch von 15.500 Litern hat? Auf http://www.virtuelles-wasser.de gibt es eine tolle Übersicht unter „Produktgalerie“.
Außerdem ist Nutztierhaltung der größte Verursacher von Treibhausgasen! 51% aller Treibhausgasse resultieren aus Fleischkonsum – das ist deutlich mehr als der weltweite Verkehr mit Autos, Eisenbahnen, Schiffen und Flugzeugen. *Quelle
Ein guter Anfang laut Madeleine: nur einmal die Woche Fleisch essen! Wir verzichten schon seit mehreren Monaten fast komplett auf Kuhmilch und werden wieder häufiger versuchen vegane Tage einzulegen. Mindestens einen Tag ohne tierische Produkte schaffen wir bestimmt alle. Übrigens ist http://www.cowspiracy.com/ von Leonardo di Caprio ein super Filmtipp zu dem Thema.
Die Vermüllung der Weltmeere ist ein großes Problem unserer Zeit. Wir glauben, dass Müll aus Österreich nie im Meer landet, Fakt ist aber, dass täglich 4,2 Tonnen Müll in der Donau und letztendlich im Meer landen? (mehr Infos: http://dariadaria.com/2016/05/wenigerplastikistmehr.html)

4. Mode
Leider sagt das Etikett am Kleidungsstück wenig über seine Vergangenheit aus. Fakt ist aber, dass viele Kleidungsstücke, vor allem die, die aus Asien kommen, oft toxisch hergestellt wurden. 80% aller Lederprodukte kommen mittlerweile aus Asien, wo das Leder nicht korrekt gegerbt wird. Toxische Abfälle landen in Flüssen und Erde, oft erkrankt die umliegende Bevölkerung aufgrund dieser Verschmutzung. An erster Stelle steht hier nicht nur das bewusste Konsumieren von Produkten, die ethisch und ökologisch korrekt hergestellt wurden sondern das weniger Konsumieren. Wer weniger konsumiert, spart nicht nur Textilmüll, sondern trägt auch dazu bei, dass die Nachfrage für sogenannte fast Fashion reduziert wird.
Filmempfehlungen: http://truecostmovie.com/ und https://www.youtube.com/watch?v=IxNJrMxV2oo. Eine weitere Möglichkeit ist es, Second Hand zu kaufen.
Mittlerweile gibt es ganz tolle, hochwertige Naturkosmetikmarken. Chemische Stoffe in Kosmetik schaden nicht nur dem Körper, sondern auch der Umwelt, wenn man bedenkt, was wir täglich den Abfluss runterspülen. Gleiches gilt für Haushaltsartikel!




EN: Sustainability is an important and interesting topic. Even though we don’t talk about it a whole lot, it is certainly something that is on our radar – especially thanks to our friend Madeleine Alizadeh of Dariadaria. In the past few years, Maddie has slowly transformed her way of living into a conscious lifestyle with a focus on fair and sustainable decisions which she shares with her readers through her blog. Since we love to chat with Madeleine about her lifestyle, we have teamed up with her today for 5 easy tipps to make your daily routine more conscious and sustainable.
- Transport: 30% of all car trips are for less than 500m, another 30% are under 5km and only the remaining 40% are longer than 5km. Since 5km can easily be done by foot, on a bike or with shared transportation, about 60% of all car rides are unnecessary. Great alternatives are CityBikes or public transportation if you live in a city!
- Meat: In industrial countries, the average meat consumption is at about 80kg per person per year and experts are expecting this trend to double by 2050. However, did you know that 1kg of beef requires a virtual water consumption of around 15.500 liters? Find out more here & a great way to improve this is by cutting down your meat intake to just once per week or creating an entirely vegan day.
- Packaging: The amount of trash in the oceans is a huge problem of our time. Even though we believe that trash from Austria could never end up in the ocean, fact is that 4.2 tons of trash float in the Danube daily. Eventually this trash will end up somewhere in the ocean. Read more here.
The best way to make a difference is by cutting down the trash we produce through re-usable coffee cups or fabric grocery bags. - Fashion: The tag in our clothes says little to none about its past. Unfortunately a lot of clothing items (especially coming from Asia) were produced in toxic ways. 80% of all leather products come from Asia, where the leather is not treated properly. Toxic waste ends up in rivers and the soil, which then causes sickness for the population in those areas. Important is a conscious consume with focus on products that were produced in an ethically and ecologically correct way. If you consume less, you’ll prevent textile trash and reduce the demand for fast fashion.
Movie tip: http://truecostmovie.com/
- Cosmetics & Houshold: There are lots of amazing and premium natural cosmetics brands out there. Chemical ingredients and substances don’t only harm the body but also the environment, considering we flush it all down the drain at the end of the day – the same goes for household products.
16 thoughts on “Conscious Lifestyle: 5 Tipps für den Alltag von Madeleine Alizadeh, DariaDaria”
Eine wahnsinnig inspirierende Person, die liebe Maddie! :) Man kann sich da unheimlich viel abschauen, sollte man auch – kommt ja letztendlich uns allen zugute ;)
Ein schönes Interview!
Liebste Grüße,
Anni von http://www.annieundso.de
Interessanter Beitrag! :)
Liebe Grüße
Dorothea
http://justambitious.com/
Finde ich super, dass ihr Beiden über dieses Thema auf eurem Blog schreibt. Maddie ist eine große Inspiration und Nachhaltigkeit hat mir bis jetzt auf The Daily Dose gefehlt.
Liebe Grüße,
Ronja
Ein schöner Post gerade wo wir schon zu diesem Zeitpunkt im Jahr alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben und das in diesem Jahr noch schneller als im vergangenen. Eine Dinge setzte ich momentan auch schon konsequent um, wie das ich auch wie ihr auf Kuhmilch verzichte und mein Fleischkonsum sich sehr radikal reduziert hat (ich esse nur noch so 1-2 Mal im Monat Fleisch). Ebenfalls versuche ich Verpackungsmüll zu reduzieren und nehme z.B. immer eine eigene Tragetasche mit. Auf das Auto kann ich leider nicht verzichten, da mein Büro 60 km entfernt in der Pampa liegt und mit den Öffis nicht erreichbar ist, aber innerhalb der Stadt versuche ich auch vermehrt auf die Bahn oder das Fahrrad umzusteigen.
Liebsten Dank für den tollen Beitrag <3
Habt einen tollen Tag!
Liebst Kathi
http://www.meetthehappygirl.com
Super schön zusammengefasst.
Punkt 2 & 3 sind am einfachsten umzusetzen finde ich. Ich habe immer ein Stoffsackerl dabei und vegane Ernährung ist auch keine Hexerei mehr. (Man muss ja nicht gleich 100% vegan leben, 80% reichen anfangs auch schon). Am schwersten fällt es mir noch mit der Mode. Wobei ich auch hier in letzter Zeit mehr darauf achte, wo meine Kleidung herkommt.
Wenn jeder ein bisschen was für die Umwelt machen würde, würde es schon Veränderungen geben. (Auch Kleinvieh macht Mist sagt man doch oder?) :D
Liebe Grüße
Iris
Sehr schöner Post, vielen Dank dafür! :)
Liebe Grüße
Carmen
http://felice-invita.de
Wichtiges Thema, Fakt ist aber, dass man mit einem solchen Lifestyle nur sein eigenes Gewissen beruhigt, es hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt (da marginal). Solange es keine radikale (gesetzliche) Umstellung in Sachen Ökologie/Ressourcenschonung gibt, ist das alles nur Kosmetik.
Ich bin trotzdem der Meinung, dass ein Bewusstsein geschaffen werden kann, sodass aus einzelnen Individuen eine große Masse “Gleichgesinnter” werden kann. Denn wenn sich eine Bevölkerung nicht dafür interessiert, können diese (dann fehlenden) Interessen auch in der Politik kein Gehör finden. Deshalb finde ich es immer besser, wenn jedes einzelne Individuum einen Beitrag leistet, selbst wenn es nicht den erhofften “worldchanging” Effekt hat. Denn wenn alle weiterhin gewissenlos durch die Welt stampfen, wird es mit Sicherheit auch nicht besser. Aber das ist nur meine persönliche (vielleicht zu idealistische) Meinung :)
Schön, dass Ihr 2 auf TDD das Thema aufgegriffen habt!
Liebe Grüße
Liebe Lila,
schade, dass du glaubst, dass wir als einzelne Personen keine Unterschiede machen können. Auch wenn es natürlich größere Änderungen bedarf, trägt garantiert auch eine noch so kleine Sache dem Ganzen bei – zumindest unserer Meinung nach. Wie Kate schon erwähnt hat, bestimmt die Bevölkerung auch welche Themen für Politik & Co. ausschlaggebend und wichtig sind. Personen wie Maddie gehen mit tollem Beispiel voraus und können sehr viele andere Personen inspirieren und zum Umdenken anregen.
Alles Liebe,
Vicky
Na ja, es erzeugt schon ein gutes Gefühl, es ist nur leider Fakt, dass es keinen messbaren Erfolg in Hinblick auf Klimawandel und Ressourcenausbeutung bringt. Es wäre schön, wenn es über die individuelle Ebene funktionieren würde, ich glaube nur nicht daran, weil wir ja doch nur zu Umstieg und Verzicht bereit sind, wo es uns nicht wirklich weh tut. Oder würdet ihr euer restliches Leben auf Flugreisen, Auto, iPhone, Goldschmuck usw. verzichten? Ich denke nicht.
Übrigens meiner Meinung nach das beste Beispiel, warum das Ganze auf individueller Ebene nicht funktionieren kann: In der Stadt mal das Fahrrad statt dem Auto nehmen, machen wir gerne, aber auf seine Flugreisen (Flugverkehr ist extrem umweltschädlich) würde dann doch (fast) niemand verzichten…
Der Punkt mit den Flugreisen ist mir auch mit als erstes in den Kopf gekommen, denn die sind ja wirklich ökologisch gesehen kaum noch vertretbar, vorallem wenn es Langstrecken für nur ein paar Tage sind..
Es müsste halt die breite Masse ein Bewusstsein entwickeln und nicht nur hier, sondern weltweit. Das wird aber sicherlich nicht alsbald passieren, vorallem die USA und die asiatischen Länder sind schlimm, was besonders Plastiktüten und Verpackungen angeht :(
Toller und interessanter Post der zum Nachdenken anregt! Vielen Dank, dass ihr auch solche Beiträge teilt :-)
Liebe Grüsse
Hannah
Danke für den interessanten Beitrag! Auch wenn alles logisch erscheint, oft vergisst man wie einfach Ressourcen geschont werden können.
Zum Punkt Ernährung könnte man auch noch ergänzen, dass auf regionale & saisonale Produkte zurückgegriffen und der Verzehr von Obst/Gemüse aus fernen Ländern eingeschränkt werden sollte.
Liebe Grüße
Anna
Schöner Post, ich verfolge Maddies Blog schon sehr lange und lasse mich von ihr inspirieren bzw. auch belehren :)
Dank ihr verwende ich z.B. nur mehr das Putz- und Waschmittel von bigood und achte darauf, fair und nachhaltig produzierte Kleidung zu kaufen.
Danke Dir für das was Du tust <3