Früher, als Erwachsene davon gesprochen haben wie schnell die Zeit verfliegt, konnten wir besagtes Zeitempfinden beim besten Willen nicht nachvollziehen. Alleine das Warten auf den nächsten Freitag fühlte sich in der Schulzeit wie eine Ewigkeit an. Kaum zählt man zur Altersgruppe Ü30, kommt man auf einmal selbst in die Versuchung berühmte Floskeln wie “Ach Kinder, wie die Zeit vergeht!” in den Mund zu nehmen. Und so ist es auch. Gefühlt haben wir seit dem 17. Juli 2013 genau zweimal geblinzelt – und auf einmal ist es sieben Jahre und 2.137 veröffentlichte Beiträge später…
Denn: heute feiern wir unseren siebten Jahrestag!
Doch was tut sich in sieben Jahren wirklich? Weit mehr als zwei Mal die Augen auf und zu machen – so viel ist sicher! Darum verzichten wir heute auf sämtliche Geburtstagsaktivitäten (Jahresrückblicke, Gewinnspiele, Danksagungen & Co.) und teilen stattdessen ein paar persönlich Gedanken zum Thema Erwachsen Werden, Freundschaften und persönliche Entwicklung mit euch. Heart to heart – let’s talk.
Vicky ist heute glücklicher denn je – samt aller Höhen und Tiefen die in das Jahr 2020 geführt haben: Die Tatsache, dass 2020 ein verrücktes, emotionales und prägendes Jahr ist, ist inzwischen unumstritten. Neben weltweiten Krisen und längst überfälligen Bewegungen, war die erste Jahreshälfte für mich persönlich auch mit enormen beruflichen Rückschlägen, endlosen Learnings und emotionalen Herausforderungen geprägt. Es dürfte einigen bereits aufgefallen sein, dass es rund um mein Label VIKTORIA LOUISE seit Februar sehr ruhig war. Das beruht auf der Entscheidung, mich von meinen bisherigen Geschäftspartnern zu trennen. Aus rechtlichen Gründen kann und will ich in der Öffentlichkeit (zum aktuellen Zeitpunkt) noch nicht näher darauf eingehen. Doch ich kann euch versichern, es war nicht schön! Nun sind jedoch die Weichen gestellt und ich bin mir sicher am Ende wird alles besser als es jemals davor war.
Ich fühle mich heute, mit 31 zum ersten Mal so richtig angekommen. Ich habe dank Corona eine gewisse Gelassenheit lieben und leben gelernt. Meine Prioritäten haben sich verändert. Ich bin über mich hinaus gewachsen. Habe gelernt unangenehme Gespräche zu führen. Weiß jetzt wie wichtig es ist einen guten Anwalt zu haben. Und noch viel mehr: Wie selten es ist eine Geschäftspartnerin (und wichtiger: Freundin) wie Kathi zu finden. Je mehr berufliche Erfahrung ich sammle, desto bewusster wird mir, dass diese Beziehung von uns beiden ein echter Diamant ist. Und zwar ein mindestens 10-karätiger! Das was wir in einander gefunden haben, gibt es – so wage ich zu behaupten – in meinem Leben kein zweites Mal. Egal ob wir uns gegenüber am Schreibtisch sitzen, beide neue Firmen gründen oder die Welt bereisen: wir sind ein Team. Und zwar in jeder Lebenslage. Es gab nicht eine Sekunde in den letzten sieben Jahren, in der ich Kathi nicht blind vertraut hätte. Es gab nicht eine Entscheidung für The Daily Dose, bei der wir uns nicht einig waren. Und es gab kein einziges Mal, dass die eine Person ihren persönlichen Profit über das Glück der anderen Person gestellt hat. Es ist eine Sache, eine Freundschaft zu haben, die über so lange Zeit anhält und so viele persönliche Entwicklungsstufen mitmacht. Es ist eine andere Sache, in dieser Freundschaft auch eine berufliche Partnerschaft zu finden. Wenn ich heute auf etwas anstoße, dann ist es unsere Beziehung. Und natürlich die 2.137 Beiträge, die ohne unsere liebe Nora, Nina und Lisa definitiv nicht möglich gewesen wären.
choose people,
who choose you!
Für Kathi liegt das Geheimnis in jeder guten Beziehung in der Möglichkeit, sich individuell entwickeln zu können: Die letzten sieben Jahre waren mit Sicherheit bis jetzt die prägendsten in meinem ganzen Leben. Klar, vorher gab es Ausbildungen und ein paar berufliche Erfahrungen, die mich auf den richtigen Weg geleitet haben, doch mich wirklich selbst zu finden, sagen zu können “ich weiß, wer ich bin”, das ist mir erst gelungen, seit ich nach Wien gezogen bin. Mich loszulösen von dem, was ich kannte, und einen neuen, eigenen Weg zu gehen – geografisch und beruflich gesehen – hat mich weiter gebracht, als ich es mir jemals vorstellen hätte können. Von dem großen Schritt in die Selbstständigkeit, den Vicky und ich gemeinsam gemacht haben, in einer Zeit als wir auf unserem Gebiet noch so ziemlich die einzigen waren, über die gemeinsamen Erfolge und Meilensteine bis hin zu Babetown, meinem eigenen Lokal und Store, einer Brand und über 10 Mitarbeitern.
Hätte mir das jemand vor ein paar Jahren erzählt, hätte ich nur gelacht – aber vieles davon habe ich dem zu verdanken, was ich gemeinsam mit Vicky aufgebaut und auch von ihr gelernt habe. Als wir uns kennengelernt haben, waren wir komplett andere Menschen. Wir waren beide Anfang zwanzig, vielleicht ein bisschen lockerer als wir es jetzt sind, sind beide in unseren Bürojobs gesessen, kurz nach der Ausbildung, waren jedes Wochenende Abends im Club und unter der Woche mit einer Flasche Wein auf der Terrasse und hatten unsere Träume. Was genau wir machen würden oder wie unser Weg aussehen würde, wussten wir nicht, aber wir hatten immer eine ähnliche Grundvorstellung davon, wie unser Leben verlaufen sollte. Ich glaube, ähnlich wie in einer Ehe oder jeden anderen guten Beziehung muss es genug Freiraum geben, damit man sich individuell entwickeln und entfalten kann, aber auch genug Gemeinsamkeiten, die einen auf den gemeinsamen Weg zurückführen und auch zusammenhalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass das ein großer Bestandteil unserer Beziehung ist – abgesehen davon, dass wir immer voneinander lernen können und der Respekt und die Achtung vor der jeweils anderen Person und ihren Leistungen sehr groß ist. Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre auf uns zukommen wird, welche Kapitel wir miteinander noch aufschlagen werden und worauf wir in den nächsten 7 Jahren dann gemeinsam zurückblicken können.
3 thoughts on “Heart to Heart: Growing (Up) Together”
sehr schöner Artikel :)
einfach viel Liebe für euch
Such a lovely post! ❤️ For both of you and best wishes your new chapters!