Wenn uns vor 7 Jahren jemand gesagt hätte, dass wir die ersten hauptberuflichen Blogger Österreichs sein würden und mit The Daily Dose irgendwann ein Team von 4 Leuten und offizielle Vogue Partner Seite sein würden, hätten wir sicherlich nur lautstark gelacht. Damals waren wir beide in ziemlich sicheren Laufbahnen verankert, als sich in unseren Köpfen langsam eine Idee manifestiert hat. Aus diesem Keim wurde eine fixe Vorstellung, und auch als ringsum jeder nur über unseren Plan geschmunzelt hat, haben wir uns nicht abbringen lassen und fest an unser Vorhaben geglaubt. Für die Gründung des Unternehmens, dem Design der Seite und sämtliche administrative Vorgaben haben wir Geld investiert, auch das war für damalige Verhältnisse eher ungewöhnlich – und für uns zu dem Zeitpunkt auch nicht gerade wenig. Jeder, der Monat für Monat versucht, sich etwas anzusparen und auf die Seite zu legen, was geht, wird nachvollziehen können, was für eine Überwindung es ist, das Angesparte dann auch wirklich zu verwenden. Und zwar nicht für einen langersehnten Urlaub, für das neueste Outfit oder ein Geschenk an die Familie, sondern für eine surreale Vorstellung, nicht greifbar und nicht abschätzbar. Und doch – das Gefühl der Überzeugung war da. Und hat sich für uns unheimlich richtig angefühlt. Fast forward: 6 Jahre später und wir könnten nicht glücklicher über unsere damalige Entscheidung sein. Wären wir damals nicht das Risiko eingegangen, sowohl mental als auch finanziell, würde unser Leben heute vermutlich sehr anders aussehen. Nicht unbedingt schlechter, aber definitiv anders. Passend dazu ist die #glaubandich Kampagne der Erste Bank und Sparkasse, denn verschiedene Wegbegleiter können bei einem Projekt zwar hilfreich sein und unterstützend zur Seite stehen, doch den festen Glauben an den Erfolg hat nur eine Person in der Hand: nämlich man selbst.
Im heutigen Heart to Heart wollen wir ein bisschen Revue passieren lassen, wie sich unsere unternehmerische Story entwickelt hat – und wieso man manchmal den Sprung ins kalte Wasser wagen muss, um zum Erfolg zu kommen.
Für Kathi ist der Glaube ans Projekt der wichtigste Baustein für eine Erfolgsstory: Für mich war der Sprung in die Selbstständigkeit, noch dazu in einer so absolut unerforschten und unetablierten Branche nicht nur mental, sondern auch finanziell eine Herausforderung. Ehrlich gesagt war ich nie die sparsamste Person. Was ich verdient habe, war schnell wieder weg, mein Konto ein Durchlaufposten, bestehend aus vielen roten und am Monatsanfang einer grünen Zahl. Als wir uns entschlossen haben, uns selbstständig zu machen, habe ich es also dementsprechend bereut, nicht genug auf der Seite zu haben – und sofort die Handbremse gezogen und zu sparen begonnen. Zum ersten Mal seit Jahren, und das mit Mitte 20, war ich auf finanzielle Hilfe von meiner Familie angewiesen, die mir zum Glück zur Seite gestanden ist. Ich finde es nicht schlimm, nach Unterstützung zu fragen, wenn man wirklich an sein Vorhaben glaubt und das ausgeborgte Geld auch wirklich irgendwann zurückzahlen kann. Was ich damit sagen will: es gibt keine Erfolgsstory, bei der alles von Anfang an glatt läuft. Wahrscheinlich gibt es auch keinen richtigen Zeitpunkt. Für mein neues „Projekt B“, den Store den ich gemeinsam mit Julia von Jay Rox plane, sprechen wir jetzt schon von ganz anderen Investitionssummen als damals. Auch wenn mir manchmal ganz mulmig wird bei dem Gedanken, um welchen Betrag es hier geht, habe ich auch jetzt wieder das gleiche Gefühl wie damals: dass ich am richtigen Weg bin. Dass unsere Idee funktionieren wird. Und das ist im Moment meine größte Bestätigung, denn das Wichtigste bei jedem Projektbeginn – das habe ich über die letzten Jahre in zahlreichen Situationen lernen dürfen – ist der Glaube an das Vorhaben und dann einfach nur noch volle Kraft voraus.
Vicky findet, man muss selbst sein größter Fan und lautester Cheerleader sein: Ich weiß noch ganz genau, als unsere Männer uns damals, in 2013, nach unserem Business Plan gefragt haben. Welcher Businessplan? Ehrlich gesagt sind wir keine Vorzeigeunternehmerinnen im klassischen Sinne. Denn: Wir hatten nie einen Businessplan. Was wir jedoch hatten, war eine tiefe Überzeugung, ein Glaube an uns selbst. Unser Motto war seit Tag 1 „content is king!“. Wir waren so fest davon überzeugt, dass, wenn man hochwertigen Content für die Leser produziert, der Rest von alleine kommt. Vielleicht war dieser Glaube etwas naiv, doch in der Zwischenzeit hat er sich bestätigt.
Es gab also diese Idee in unserem Kopf. Eine Seite von Frauen, für Frauen. Mit persönlichen Themen aber auch redaktionellen Inhalten. Travel Tips, Rezepte, genauso wie Mode, Beauty, Fitness und Karriere. Wir wollten alle Bereiche, die unser Leben beinhaltet abbilden und teilen. Auf eine professionelle Art und Weise. Und wir wollten es besser machen als bei den eigenen Blogs, welche mehr oder weniger ein einziges „Trial and Error“ Projekt waren. Selbst gebastelte WordPress Seiten, Visitenkarten die in Picmonkey online „gestaltet“ wurden und Fotos, bei deren Anblick wir heute rot anlaufen vor Scham. Doch wir lernten. Wir lernten unheimlich viel, und dieses Wissen konnten wir dann bei The Daily Dose anwenden, um es besser zu machen.
Also wurde eine Grafikdesignerin angeheuert, es wurden eigene Domains gekauft, es wurde in besseres Equipment investiert und schon ein Jahr nach dem Launch folgte der Schritt in die Selbstständigkeit – welcher ebenfalls mit finanziellen Risiken verbunden war. Sicher hatten wir zum Teil auch Angst oder stellten uns die Frage „was, wenn es nicht klappt?“. Doch am Ende war der Glaube an uns selbst stärker als jeder Zweifel und jede Angst.
Ein Zitat, das mich in den letzten 6 Jahren stark geprägt hat, erklärt, dass wenn man nicht selbst sein größter Fan ist, wie soll man andere dann davon überzeugen, dies zu sein? Man selber muss so überzeugt von seinem Vorhaben, seiner Idee oder den Träumen sein, dass dieser Glaube für andere ansteckend ist!
Wenn mich heute andere Personen nach Tipps für die Selbstständigkeit oder neue Projekte fragen, dann ist meine Antwort meistens relativ simpel: #glaubandich und mach es einfach! Sobald man seine Ressourcen voll einem Thema widmet geht meistens so viel voran. Und sollte man doch einmal scheitern, dann war es eine unglaublich lehrreiche Erfahrung, aus der man zwar finanziell wahrscheinlich nicht im Plus aussteigt, dafür aber trotzdem viel Neues mit sich nimmt!
*in Kooperation mit Erste Bank und Sparkasse
One thought on “Heart to Heart: #glaubandich”
Hallo meine Lieben,
ich finde diesen Beitrag wirklich toll und er spricht mich wirklich unglaublich an. Zu hören, wie euer Weg in die Selbstständigkeit ablief finde ich unglaublich spannend zu hören. Auch ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mich nach dem Studium und vielleicht dem einen oder anderen Jahr in Anstellung Selbstständig zu machen. Mal gucken, ob ich den Sprung ins kalte Wasser wage =D
Beste Grüße,
Svenja von All the wonderful things