Der Dezember ist vorbei und die letzten Seiten unseres kleinen Book Clubs sind gelesen. “Ein Tag im Dezember” von Josie Silver erzählt die Geschichte von Laurie, die sich an einem Tag im Dezember verliebt. Doch leider in einen Mann, mit dem sie noch nie ein Wort gewechselt hat. Sie sieht ihn durch das Busfenster, er steht draußen, sie sitzt im Bus – doch ihre Blicke treffen sich für einen kurzen Moment. Ein Moment, der die Zeit still stehen lässt und gleichzeitig das restliche Leben vor ihren Augen abspielt…
Ein Augenblick reicht aus, um sich zu verlieben.
Doch es braucht ein halbes Leben, um sich zu lieben.
Ein Tag im Dezember: Unsere Rezension (★★★★☆)
Wir geben dem Buch 4 von 5 Sternen. Eine schöne, teilweise auch sehr kitschige Liebesgeschichte, die man aber kaum aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil von Josie Silver ist leicht zu lesen und die Erzählungsweise aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten zu Beginn ein bisschen gewöhnungsbedürftig, allerdings dann sehr passend und gibt der Geschichte noch ein bisschen mehr Dimension. Klar wird schon im ersten Kapitel, dass Laurie und Jack am Ende des Buchs mit 99%-iger Wahrscheinlichkeit zusammenfinden. Ein bisschen vorhersehbar ist die Geschichte allemal, doch die diversen Umwege, die sich teilweise über Jahre erstrecken, machen es irgendwie doch spannend.
Ein Tag im Dezember begleitet vier junge Erwachsene fast ein Jahrzehnt. In diesen Jahren tut sich viel. Von der großen Liebe bis hin zu Schicksalsschlägen, ersten Jobs, Hochzeiten und bitteren Enttäuschungen – eigentlich ein sehr gutes Abbild von dem, was die meisten Menschen in ihren 20ern erleben. Man wird schnell in das Geschehen der Geschichte hineingezogen, fühlt mit den Charakteren (vielleicht ist uns sogar das ein oder andere Tränchen ausgekommen) und freut sich abends schon auf die halbe Stunden lesen im Bett!
Die Liebesgeschichte von Laurie und Jack steht im Vordergrund, doch eigentlich erzählt das Buch drei schöne, und zugleich traurige Liebesgeschichten (Sarah und Luke am Ende aussen vor gelassen, sonst wären es sogar vier). Ab und zu fanden wir die einzelnen Kapitel (= Tage), welche oft Monate auseinander lagen nicht ganz schlüssig oder zu weit gesprungen, doch am Ende des Tages ist man bei den großen Ereignissen immer “dabei”.
Neben einer einzigartigen Liebesgeschichte, erzählt das Buch auch viel über Freundschaft und worauf es dabei ankommt – das hat uns beiden natürlich sehr gefallen!
Kathi: “Ich lese viele, ganz unterschiedliche Bücher aus verschiedenen Genres. Liebesgeschichten standen allerdings schon lange nicht mehr am Programm und diese hier war eine sehr schöne Abwechslung und Einstimmung auf den Dezember. Insgesamt ist das Buch eine leichte Kost, schnell durchgelesen und sehr unterhaltsam, auch wenn ich es streckenweise etwas langatmig fand (wann kommen sie endlich zusammen?!) und die Fäden am Ende dann für die vorher lange Story doch etwas schnell zusammengesponnen wurden. Alles in allem hat es mir aber super gefallen und ich würde es, wem das Genre gefällt, jederzeit empfehlen – auf jeden Fall lädt es zum Träumen ein und zeigt, dass es für die große Liebe nie zu spät ist.”
Vicky: “Bereits im ersten Kapitel dachte ich mir ‘ok, ich weiß worauf dieses Buch hinauslaufen wird’ – wenn auch auf eine gewisse Art und Weise sehr vorhersehbar, fand ich die Geschichte trotzdem sehr schön. Ähnlich wie Kathi, waren einzelne Kapitel ein bisschen langatmig, beziehungsweise meiner Meinung nach nicht zu 100% relevant für die Storyline, allerdings habe ich mich bei anderen Passagen total emotional involviert gefunden und hatte einmal sogar Pipi in den Augen. Das Buch ist super schnell und einfach gelesen, was ich in dem Fall aber als sehr positiv empfand, da das Lesen so zur absoluten Entspannung wurde.”
Wer von euch hat das Buch im Dezember auch gelesen und wie fandet ihr die Geschichte?
Was ist eure Ein Tag im Dezember Rezension? Würdet ihr das Buch weiterempfehlen?
Shop The Look:
2 thoughts on “The Daily Dose Book Club, A Resumé”
Ich habe das Buch gelesen und kann mich eurer Meinung voll und ganz anschließen. Am Anfang habe ich mir auch gedacht, dass Laurie und Jack einfach zusammen kommen müssen. Weil, warum nicht? Josie Silver schreibt wirklich gut, sodass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte, weil ich immer wissen wollte, was als nächstes passiert.
Dass es so lange dauert bis sie zueinander finden, hat mich allerdings irgendwie traurig gemacht. Es ist zwar schön, dass es dieses (von Anfang an erwartete) happy end gibt, aber das Leben ist zu kurz, um sich so lange nach jemanden zu sehnen, diese eine Person nicht vergessen zu können und sich damit selbst zu quälen. Zwischendurch habe ich gedacht, dass es darauf hinaus läuft, dass Oskar und Sarah eine Affäre beginnen, und Jack Laurie zur Seite steht und sie sich dadurch endlich näher kommen.
Ich würde das Buch weiterempfehlen, weil es doch spannend ist, wie sich ihre Charaktere im Laufe der Zeit entwickeln. Es erinnert mich ein bisschen an ‘Zwei an einem Tag’ von David Nicholls. Auf jeden Fall denke ich, dass dieses Buch einmal verfilmt wird…
Vielen Dank an euch für diesen Vorschlag & ein (verspätetes) happy new year!
Ich kann euch da nur zustimmen =) Es ist wirklich schön geschrieben und man fliegt nur so durch die Seiten. Ich mag auch, wie die einzelnen Charaktere gezeichnet werden und dass man sie über so eine lange Zeit in ihrem Leben begleitet. Dass man eigentlich schon von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht, hatte ich aber dennoch immer im Hinterkopf und dachte mir: Warum weiterlesen wenn ich eh schon weiß was passiert. Es wäre echt ein geniales Ende gewesen, wenn sie nie zueinander gefunden hätten… Aber ich bin auch passionierte Krimileserin ;)
Danke für den Buchtipp und die Idee zum Buchclub! Endlich habe ich mir wieder mal ein englischsprachiges Buch geholt. Liebe Grüße aus München, Emilie