Was uns diese Woche besonders bewegt hat? Die Tatsache, dass Brasiliens Regenwald brennt. Das alleine wäre bereits schockierend genug, doch dass man in den Medien hierzulande bis Mitte der Woche noch kaum ein Wort darüber gelesen hat, das ist mehr als erschreckend! Als durch die Brände in Kalifornien im November letzten Jahres mehrere Villen von Berühmtheiten bedroht waren, haben sie es in jedes noch so kleines Nachrichtenprogramm geschafft (auch diese waren schlimm, und wir möchten uns gar nicht ausmalen wie es sein muss das gesamte Hab und Gut zu verlieren). Doch in den vergangenen Tagen haben wir auf Instagram vom brennenden Amazonas gelesen bevor es im Fernsehen, Radio oder in der Zeitung thematisiert wurde. Und das obwohl der Amazonasregenwald jährlich mehr als zwei Milliarden Tonnen CO2 verarbeitet und etwa ein Fünftel des weltweit verfügbaren Sauerstoffs produziert. Man bezeichnet ihn auch als “Lunge der Erde”…
Aus gegebenem Anlass, möchten wir euch heute ein paar wirklich gehaltvolle, hilf- und lehrreiche Artikel ans Herz legen. Es geht um die Natur, um die Umwelt und unsere Erde. Denn immerhin sollen unsere Kindeskinder auch noch etwas von diesem schönen Ort haben.
Brasiliens Regenwald Brennt: “Als Ursache der Waldbrände gilt vor allem die derzeit herrschende Dürre – in der Trockenzeit kommt es in Brasilien regelmäßig zu Waldbränden. Aber (!!) die exportorientierte brasilianische Landwirtschaft benötigt fortlaufend neue Flächen für den Anbau von Soja und die Rinderzucht. Präsident Jair Bolsonaro gilt als Klimawandelleugner und Förderer der Agrarindustrie. In der Konsequenz hat sich die Zerstörung des Amazonasregenwaldes seit Bolsonaros Amtsantritt stark beschleunigt.Nach Angaben des staatlichen Klimainstituts Inpe wurde im Juni 88 Prozent mehr Fläche abgeholzt, im Juli stieg dieser Anteil sogar um 278 Prozent, verglichen mit den Vorjahresmonaten. Allein im Juli sind demnach 2.254 Quadratkilometer Regenwald gerodet worden.” Einen wirklich aufschlussreichen Artikel rund um die aktuelle Situation und was diese für uns bedeutet gibt es seit Mittwoch auf Zeit.de zu lesen!
What we do to the earth, we do to ourselves.
– Charles Eisenstein
#LessMeatLessHeat: Im Zuge des Artikels über den brennenden Regenwald haben wir auch den Hashtag #lessmeatlessheat auf Instagram entdeckt und würden euch bitten, euch jede Mahlzeit mit Fleisch wirklich gut zu überlegen. Ihr wisst, wir sind keine Fans von erhobenem Zeigefinger, jedoch möchten wir mit gutem Beispiel voran gehen. Der Fleischkonsum verursacht unheimlich viel CO2 (think: a million cows who fart all day long…), benötigt Wasser und Land. Das sind Ressourcen, die wir Menschen auch benötigen. Dieser Artikel von BBC nimmt sich dem Thema Plant-Based Diet und CO2 an.
“We’re not telling people to stop eating meat. In some places people have no other choice. But it’s obvious that in the West we’re eating far too much,” said Prof Pete Smith, an environmental scientist from Aberdeen University, UK.
We’re also wasting too much food. The panel estimates that greenhouse emissions associated with food loss and waste – from field to kitchen bin – is as high as 8-10% of ALL global emissions.”
Wie wäre es zum Beispiel mit einem komplett veganen Tag pro Woche? Oder Fleisch nur noch im Restaurant? Oder vielleicht auch eine Zeit lang mal gar kein Fleisch? Wusstet ihr, dass ein Burger beispielsweise den gleichen Wasser-Fußabdruck hat wie 27x duschen? Wer auf der Suche nach ein paar Fakten zum diesem Thema ist, der wird hier fündig.
Vegan for Youth: Abgesehen von den positiven Auswirkungen für die Umwelt, bringt weniger Fleisch in der Ernährung auch noch weitere Vorteile mit sich, darunter auch die Behauptung “messbar jünger”. Wait what? Ok, spätestens jetzt haben wir hoffentlich eure (und unsere) Aufmerksamkeit.
“Triät* statt Diät. “Schlanker, gesünder und messbar jünger in 60 Tagen”. Das Verjüngen steht im Vordergrund und soll mit einer besonders vitalstoffreichen Ernährung mit vielen Antioxidantien, Bewegung, Meditation und Qi Gong erreicht werden.” mehr dazu könnt ihr im Selbstversuch von Vogue-Redakteurin Judy Godhart lesen.

“Papayas don’t look like much from the outside but damn the shine on the inside. They make your skin glow and your insides flow. Paired with vanilla Coco whip and passion fruit” via @lonijane
Plastik im Alltag minimieren: Wer kennt es, man spaziert im Urlaub ganz romantisch während dem Sonnenuntergang am Strand entlang – auf einmal stolpert man über eine Plastikflasche. Und dann liegt ein paar Meter weiter noch eine zerfetzte Plastiktüte… Ciaooo Romantik, hallo Müll!
Ist es denn möglich, in unserer heutigen Welt auf Plastik zu verzichten? Keinesfalls! Ist es möglich, in unserer heutigen Welt Plastik zu reduzieren? Absolut!
“Eine Plastiktüte braucht zwischen 20 und 100 Jahren, eine Plastikflasche sogar 450. Das bleibt nicht ohne Folgen: Tiere verletzen sich am Plastik oder verwechseln es mit Nahrung, viele sterben daran.”
Auf Journelles gab es kürzlich einen tollen Artikel, wie man Plastik im Alltag minimieren kann. Aufgegliedert nach Kategorien wie Küche, Kinderzimmer, Kosmetik und Putzmittel findet man in besagtem Beitrag wertvolle Tipps wie man ein möglichst plastikarmes Leben führen kann.
Mindful Flights: Last but not least, möchten wir eine wunderbare Initiative mit euch teilen. Wir wissen, dass wir viel Zeit in Flugzeugen verbringen. Oft beruflich, aber auch regelmäßig privat. Das ist nicht vorbildhaft. Um den Klimawandel zu stoppen dürfen wir nur eine Tonne CO2 Emissionen pro Jahr ausstoßen. Ein Flug von Wien nach New York stößt jedoch schon um die 3 Tonnen CO2 aus. Deshalb möchten wir versuchen sorgsamer mit Flugreisen umzugehen. Die nicht vermeidbaren Flugemissionen kann man über United Nations zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensieren, also an einem anderen Ort ausgleichen. Somit übernimmt Verantwortung für seine Flugreise. Mindfulflight unterstützt drei Projekte, darunter auch der Amazonas, welcher vor der Rodung geschützt wird. Mehr dazu findet ihr hier. #camehereclimateneutral
*teaser image via Patrick Langwallner | Because of Light
2 thoughts on “Sunday Reads No.5: For Mother (Earth)”
Danke für diesen Artikel !
Vielen Dank! Ich finde es großartig, dass Ihr auch solchen Themen hier einen Platz bietet. :-)