Während wir deutlich weniger Optionen haben, was die Freizeitgestaltung der letzten Wochen anbelangt, so feiert der Sport gerade wahrlich einen zweiten Frühling. Oder so ähnlich. Aus der Mode war Fitness ja nie so wirklich, doch ehrlicherweise haben wir selten so viel und gerne in den eigenen vier Wänden trainiert wie in den letzten Wochen. Was früher viel Disziplin und Aufraffen nach einem Arbeitstag oder früh morgens erfordert hat, ist heute zum Highlight des Tages mutiert. Sport als die willkommene Abwechslung und ein Grund das Home Office oder die Couch zumindest alle paar Tage zu verlassen.
Je mehr wir daheim trainieren, desto mehr kristallisiert sich heraus welche Utensilien und welches Equipment wirklich notwenig ist, und welches man dann doch lieber aus der Ferne begutachtet und dann weiterhin Staub sammeln lässt. Die Blackroll, welche wir im November noch voller Begeisterung genutzt haben, die ist theoretisch super für die Muskeln und Faszien – doch ganz ehrlich, wann habt ihr euch das letzte Mal 20 Minuten lang auf einer schwarzen Rolle selbst Schmerzen zugefügt und seid dabei alles andere als elegant am Boden herumgekugelt? Same!
Was wirklich mehrmals die Woche im Einsatz ist, ist eigentlich super simple, kostengünstig und platzsparend. Wer also glaubt man muss den ganzen Keller oder das Wohnzimmer mit fancy Geräten zustellen wenn man ein Home Gym einrichten will, der hat sich geirrt.
image via @bala
Die Matte
Die Basis für sämtliche sportliche Betätigungen daheim ist bei uns immer eine gute Matte. Natürlich würde es der Teppich auch tun, aber wer will schon Schweiß gebadet unterm Couchtisch liegen? Ein Handtuch geht theoretisch ebenfalls, aber schützt die Knie und Ellbogen nicht unbedingt vor dem harten Holzboden. Daher finden wir eine (Yoga)Matte sollte die erste Investition für das Home Gym sein. Dabei solltet ihr unbedingt darauf achten, dass die Matte zwar dick genug ist, sodass sie Polsterung bieten, aber nicht zu dick, dass man darin einsinkt. Ausserdem ist es beim Yoga wichtig, dass die Matte guten Halt bietet und nicht zu rutschig ist.
TheraBand
Wer unseren Lieblingstrainer Oti (aka Skillbeast) kennt, der weiß, dass man in kaum einem Training um die Resistance Bänder herum kommt. Auch wenn wir sie ein bisschen hassen, wissen wir wie effektiv sie sind. Der Einsatz vom eigenen Körpergewicht ist vor allem beim Home Training ohne Equipment gefragt! Fast alle von Oti’s Übungen kann man ohne das Band machen, mit TheraBand schmerzen sie aber gleich doppelt so sehr. Und wir sagen immer: Wenn schon, denn schon!
Als Add-On kann man sich auch noch ein CLX Band in der Farbe Gold oder Silber besorgen. Ebenfalls sehr beliebt bei den Skillbeast Trainings (die gibt’s übrigens 4x pro Woche for free auf Instagram live).
Ankle Weights
Wer sich selbst noch ein bisschen mehr fordern will und auf sehr schonende Weise die Muskeln trainieren möchte, der kann Knöchelgewichte in die Sportroutine zuhause integrieren.
Für Pilates, Yoga und Übungen mit vielen Wiederholungen (zum Beispiel Melissa Wood Health) empfehlen wir ganz leichte Gewichte zwischen 0.5 – 1 kg. Für die Skillbeast Trainings sind 2.5 kg ideal, aber die leichteren Gewichte reichen definitiv auch.
Super stylish sind die Bala Weights aus USA, welche aber leider nur schwer in Deutschland oder Österreich zu bekommen sind. Ähnliche gibt es hier.
Slider Discs
Diese kleinen Scheiben können selbst die einfachsten Bewegungen und Übungen exponentiell herausfordernder machen. Warum? Slider sind eine so genannte “Instabilitätsfläche”, die einen dazu zwingt, die Muskeln die ganze Zeit über einzusetzen um die Bewegung korrekt auszuführen. Besonders beliebt sind sie für Bauch- und Beintraining, wie beispielsweise hier.
Tipp: Man erzielt mit kleinen Handtüchern den gleichen Effekt. Diese budgetfreundliche Variante hat wahrscheinlich jeder zuhause.
Hanteln
An letzter Stelle, ganz bewusst, sind die Hanteln. Wir lieben es ab und zu unsere Übungen mit 2.5 oder 5 kg Hanteln ein bisschen schwerer zu gestalten, doch dafür können im Notfall auch Wasserflaschen oder die Ankle Weights herhalten. Hanteln sind definitiv kein Muss wenn man sich ein effektives Home Gym einrichten möchte, aber ein nettes Add-On.
Da unsere Männer super gerne mit Hanteln, Dumbbells und Gewicht trainieren, haben wir eine Auswahl an Kompakthanteln zuhause: 2.5 kg, 5 kg und 10 kg – Letzteres kommt bei uns so gut wie nie zum Einsatz, ausser bei Hip Thrusters.
Massage Gun (optional)
Absolut nicht notwendig aber so gut gegen den Muskelkater und Verspannungen. Wie das? Eine leistungsstarke Massagepistole ist super für tiefe Muskelbehandlung, Leistung, Erholung, Schmerzlinderung und hilft auf natürliche Weise chronische und akute Schmerzen zu beruhigen. Das Massage Gun löst auch Muskelspannung und verbessert die Bewegungsfreiheit und Flexibilität. Wir haben eine und sind total angetan – allerdings auch absolut überflüssig in der Kategorie der wichtigsten Utensilien für das Home Gym. Trotzdem: nice to have!
2 thoughts on “Home Gym einrichten: Was braucht man wirklich?”
…die Blackroll liegt ungenutzt in der Ecke, aber hey, warum dann nicht eine Massage Gun bewerben :D kann man natürlich auch machen!
Liebe Camilla,
ich bin mir nicht ganz sicher was du mit deinem Kommentar aussagen möchtest. Wir (bzw mein Freund) hat ein Massage Gun von meinen Eltern letztes Jahr zum Geburtstag bekommen und wir lieben es. Im Gegensatz zur Blackroll ist es wirklich täglich im Einsatz.
All unser Sport Equipment ist selbst gekauft bzw von Familie geschenkt.
Den Zusatz “optional” und die Einleitung “absolut nicht notwendig” wirst du wahrscheinlich gelesen haben – daher kann ich diese Art von Kommentar leider nicht nachvollziehen.
Alles Liebe,
Vicky